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Inhalt:
Bauvorhaben in Kaserne kosten vier Millionen Euro
Pionierkompanie hilft bei Naturkatastrophen
Georgische Offiziere in Panzergrenadierbataillon integriert
Feierlicher Kommandowechsel in der Marienberger Erzgebirgskaserne
"Gefährdung hat drastisch zugenommen"
Nach Patrouillenfahrten üben Soldaten Großkaliberschießen
100 Soldaten gestalten Stadtjubiläum mit
Biwak am Kindertag
Nur noch länger Dienende fahren Marder
Blitzlichtgewitter nach dem Gelöbnis
Soldaten beweisen Mut und Geschicklichkeit
Serbische Militärs erkunden die Wettiner-Kaserne
Kommandeur sieht Zukunft für Standort positiv
wird fortgesetzt ...
Die Chronik des
Motorisierten Schützen-
regimentes 7 der Nationalen
Volksarmee kann nun auch in
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letzte Aktualisierung: 28.11.2014
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Höhepunkte der
Standortkameradschaft
und der Garnision Marienberg
im Spiegel der Presse
2010
Freie Presse vom 13. Januar 2010
Bauvorhaben in Kaserne kosten vier Millionen Euro |
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Marienberger Bundeswehrstandort erhält Werkhalle und Übungsraum für Panzerschützen
Marienberg. In der Marienberger Bundeswehrkaserne des Panzergrenadierbataillons 371 werden derzeit Bauvorhaben für Kosten von insgesamt vier Millionen
Euro verwirklicht. Zum einen wird eine Werkhalle für die Instandsetzung von Fahrzeugen aller Truppen neu gebaut, zum anderen Räume, in denen Panzerschützen trainieren können.
Soldaten können Instandsetzung von Fuhrpark trainieren "Der Neubau der Werkhalle soll es dem Bataillon ermöglichen, die Fahrzeuge aus dem Fuhrpark zu warten, zu pflegen und
wieder in Stand zu setzen", erläutert Presseoffizier Christian Dube. Das gelte sowohl für die Geländewagen vom Typ "Wolf" - ein kleinerer Jeep - sowie kleinere und größere Lkw
als auch für die 44"Marder"-Schützenpanzer. Der Bundeswehr steht derzeit keine solche Werkhalle direkt zur Verfügung. Denn eine alte Halle aus NVA-Zeiten war an das
Dienstleistungsunternehmen Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) abgegeben worden, das die Wartung der Bundeswehrfahrzeuge in der Erzgebirgskaserne in der Vergangenheit zum
großen Teil übernahm.Die neue Halle soll es den Bundeswehrangehörigen ermöglichen, selbst einfachere Arbeiten am Fuhrpark zu erledigen, etwa die Kontrolle des Füllstands der
Bremsflüssigkeit, den Filterwechsel und kleinere Reparaturen. "So bleibt das Personal auch in Übung", ergänzt Christian Dube. Die HIL nutzt aber die alte Halle weiter. Dort
werden auch in Zukunft umfangreichere Arbeiten wie etwa in der Fahrzeugelektronik geleistet. Für die neue Werkhalle wurde bereits die Grube ausgehoben. Nutzbar sein soll das
Gebäude ab Anfang des kommenden Jahres.
Ausbildung von Richtschützen wird vereinfacht Das zweite Projekt: Ein Gebäude mit einem so genannten Turmtrainerraum. Er bietet Platz für zwei knapp zwei Meter im Durchmesser
breite Schießtürme der Schützenpanzer "Marder". "Damit können die Richtschützen in Handhabung und Wartung geschult werden, ohne dass der Panzer bewegt werden muss", erläutert
Christian Dube. Ein weiterer Vorteil: Eine größere Gruppe von Soldaten kann die Übung von außen beobachten und den Erklärungen des Ausbilders folgen. Zusätzlich werden ein
weiterer Unterrichtsraum sowie ein Raum mit einem Schießsimulator für die Panzer angebaut. In letzterem können Fahrten auf dem Schießplatz in der Optik nachgestellt und geübt
werden.
Von dem Komplex steht bereits der Rohbau. Bis zum Jahresende soll dieses Vorhaben fertig gestellt sein. Die Arbeiten an beiden Projekten wurden wegen der Witterung
unterbrochen. Bundesrepublik ist Bauherr beider Vorhaben Bauherr beider Maßnahmen ist die Bundesrepublik Deutschland, der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und
Baumanagement (SIB) leitet die Projekte. Die neue Werkhalle kostet gut 3,1 Millionen Euro, informiert Peter Voit, Leiter der SIB-Niederlassung Chemnitz. Finanziert wird das
Vorhaben seitens des Bundes: Drei Viertel kommen aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung, der Rest sind Mittel aus dem Bundesministerium der Verteidigung. Für den
Turmtrainer gibt das Ministerium gut 990.000 Euro aus.
erschienen am 13.01.2010
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Freie Presse vom 22. Februar 2010
Pionierkompanie hilft bei Naturkatastrophen |
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Bis zum Jahr 2012 wird eine neue Einheit für Zivileinsätze in der Erzgebirgskaserne Marienberg aufgebaut
Marienberg. Sie sollen eingesetzt werden, wenn zivile Rettungskräfte an ihre Grenzen stoßen, beziehungsweise dort angelangt sind: die Soldaten der
Pionierkompanie, die derzeit in der Marienberger Erzgebirgskaserne aufgebaut wird. Bis zum Jahr 2012 werden ihr 26 Berufs- und Zeitsoldaten sowie 101 Reservisten angehören.
Eingesetzt wird die Pionierkompanie bei Ausnahmezuständen, so bei Naturkatastrophen. Presseoffizier Christian Dube erinnert in diesem Zusammenhang an das Hochwasser im Jahr
2002. Die Marienberger Kompanie ist Bestandteil des Systems Zivil-Militärische Zusammenarbeit und, anders als andere Einheiten ihrer Art, ausschließlich für den Einsatz im
zivilen Bereich vorgesehen. "Das schließt allerdings nicht aus, dass vereinzelt Personal zum Beispiel für den Brückenbau in Afghanistan eingesetzt wird", erläutert der
Presseoffizier.
Derzeit sind bereits zehn Berufs- und Zeitsoldaten in Marienberg stationiert. Sie alle wurden als Pioniere ausgebildet. Im zweiten Halbjahr kommt schwere Technik ins
Erzgebirge, unter anderem Schwenklader, Raupen, ein 15-Tonnen-Kipper sowie das Haupteinsatzgerät der Kompanie, der Panzer vom Typ "Dachs".Der Presseoffizier hebt das Inein-
anderwirken von zivilen und militärischen Kräften im Ernstfall hervor: "Die Pionierkompanie ist keine Konkurrenz etwa zum Technischen Hilfswerk." Im Ernstfall greife zunächst
die zivile Rettungskette. Erst wenn Krisenstäbe aufgebaut seien und die Situation überblickt werden könne, würde ein Hilfeersuchen an die Bundeswehr gerichtet.
Unberührt davon gebe es aber immer die Möglichkeit zur Soforthilfe.In der nächsten Zeit besteht ein Schwerpunkt in der Reservistengewinnung, die allerdings nicht in Marienberg
geschieht. "Das passiert beispielsweise zu Vorträgen bei Reservistenverbänden", so der Presseoffizier. Die Bundeswehr sei bestrebt, Personal zu gewinnen, das fachlich für eine
solche Pionierkompanie geeignet ist. Generell herrsche eine hohe Bereitschaft, sich aktiv als Reservist zu betätigen, sagt Christian Dube: "Es gibt mehr Interessenten, als es
Stellen gibt." Dube verhehlt jedoch auch nicht, dass Arbeitgeber gerade gut ausgebildete Mitarbeiter manches Mal nicht gern ziehen ließen. Ihm ist dennoch nicht bange, dass
die 101 Stellen bis zum Jahr 2012 besetzt sind.
erschienen am 22.02.2010
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Freie Presse vom 28. April 2010
Georgische Offiziere in Panzergrenadierbataillon integriert |
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Tedore Papava und Rostom Kiknadze lernen Taktik und innere Führung - Den Auftakt bildete eine Sprachausbildung
Marienberg. Die innere Führung, das heißt der zwischenmenschliche Umgang, ist der "Exportschlager" der Bundeswehr. Hauptmann Tedore Papava und
Oberleutnant Rostom Kiknadze aus Georgien können das bestätigen. Bis zum 30. Juni sind die beiden Offiziere aus dem Nato-Anwärterstaat Gäste des Panzergrenadierbataillons 371
in Marienberg.Tedore Papava und Rostom Kiknadze waren schon mehrere Male in Deutschland und, wie sie einstimmig betonten, fühlen sich hier immer wieder wohl. Nach einer
Sprachausbildung an der Bundessprachenschule in Hürth bei Köln und der Teilnahme am Kompaniecheflehrgang an der Infanterieschule im bayerischen Hammelburg werden Papava und
Kiknadze fest in das Panzergrenadierbataillon 371 integriert. "Beide werden an allen Ausbildungen teilnehmen und sogar bei zwei Truppenübungsplatzaufenthalten mit dabei sein",
sagt Hauptmann Markus Schlenker, Chef der 2. Kompanie, die dieses Praktikum in erster Linie betreut. Die beiden Offiziere werden ihren Dienst in allen Truppenteilen verrichten.
Dass in Georgien noch vorrangig sowjetische Technik verwendet und erst auf amerikanische umgerüstet wird, spielt keine Rolle. "Wir müssen die Waffensysteme nur taktisch richtig
einsetzen können. Aber es ist nicht notwendig, dass wir den Schützenpanzer Marder der Bundeswehr auch persönlich fahren können", berichtet Hauptmann Tedore Papava in perfektem
Deutsch.
Die militärische Ausbildung ist jedoch nur die eine Seite des Aufenthaltes in Marienberg. "Wir wollen ihnen auch das Erzgebirge zeigen", so Markus Schlenker. Der Startschuss
dafür erfolgte bereits am Wochenende mit einer Führung durch die Bergstadt und dem Befahren des Rudolphschachtes in Lauta.
Die militärische Ausbildungshilfe ist für die Bundeswehr ein wesentlicher Beitrag zur Demokratisierung der ehemaligen Ostblockstaaten und darüber hinaus. Die beiden Offiziere
aus Georgien erwarten von ihrem Aufenthalt im Erzgebirge auch einen reichen Erfahrungsaustausch mit den Soldaten vor Ort und hoffen auf sehr gute Kameradschaft. Dass man sich hier zu
Lande zu jeder Tages- und Nachtzeit mit "Glückauf!" grüßt, haben sie schon am ersten Tag gelernt und sofort umgesetzt.
erschienen am 28.04.2010
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Freie Presse vom 29. April 2010
Feierlicher Kommandowechsel in der Marienberger Erzgebirgskaserne |
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Panzergrenadierbataillon 371 wird nun von Oberstleutnant Ralf Linne geführt - Scheidender Kommandeur Jens Konrad künftig in Potsdam - Heimkehrer aus
Afghanistan begrüßt
Marienberg. Kommandowechsel in der Marienberger Erzgebirgskaserne: Nach genau 946 Tagen hat am Donnerstag Oberstleutnant Jens Konrad die Führung
des Panzergrenadierbataillons 371 an seinen Nachfolger, Oberstleutnant Ralf Linne, abgegeben. Konrad, der für überdurchschnittliche Leistungen bei der Umstrukturierung
des Jäger- zum Panzergrenadierbataillon sowie während des Afghanistan-Einsatzes aus den Händen von Brigade-General Jörg Vollmer das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
erhielt, wird künftig im Einsatzführungskommando der Bundeswehr Potsdam tätig sein.
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Beim Rückkehrer- und Übergabeappell, dem offiziellen Schlusspunkt unter den jüngsten Einsatz der Marienberger Soldaten in Afghanistan, zog Oberstleutnant Konrad eine
positive Bilanz seiner reichlich zweieinhalbjährigen Tätigkeit in Marienberg und Afghanistan: "Wir Marienberger haben die Umstrukturierung gut bewältigt und auch im Einsatz
erfolgreich bestanden." Er sparte jedoch auch schmerzliche Erinnerungen nicht aus: "Nicht alle Soldaten sind wohlbehalten aus Afghanistan zurück gekehrt. Es gehört zu den
schlimmsten Erfahrungen meines Lebens, als ich einen Kameraden infolge eines Unfalls im Einsatzland zu Grabe tragen musste. Es hat mich stark berührt, dass unter den letzten
Gefallenen und Verwundeten vom 15. April auch Kameraden sind, die ich noch persönlich aus meinem Einsatz in Feyzabad kannte."
Konrad, der insgesamt fünf Jahre in Frankenberg und Marienberg gedient hat, verlässt das Erzgebirge "ein Stück ungern": "Ich habe alle großen Burgen und Schlösser der Region
gesehen. Mir hat es hier sehr gefallen." Dass er Marienberg mit ein wenig Wehmut verlässt, mag vor allem an den Soldaten seines Bataillons liegen: "Sie haben mir in dieser
anstrengenden, aber auch befriedigenden Zeit mit ihrer Loyalität und ihrem Leistungswillen die Führung leicht gemacht." Sein neuer Einsatzort ist sein Wunsch gewesen - nicht
nur, weil er dann jeden Abend bei seiner Familie zuhause verbringen kann: "Die Einsatzführung und -planung ist momentan eine der interessantesten Aufgaben bei der Bundeswehr.
Hier kann ich meine Erfahrungen bei künftigen ISAF-Missionen einbringen."
Der neue Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Ralf Linne, leistet seit 1985 bei der Bundeswehr Dienst. An der Universität der Bundeswehr in Hamburg hat er ein Maschinenbau-
Studium als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Der 44-Jährige war zuletzt beim Heeresamt in Köln, Abteilung Rüstung, beschäftigt, 1997 in Bosnien sowie 2007 im Kosovo im
Auslandseinsatz. Der gebürtige Marburger ist verheiratet und Vater zweier Kinder. In den kommenden beiden Jahren wird er das Panzergrenadierbataillon 371 auf einen weiteren
Einsatz in Afghanistan im Jahr 2012 vorbereiten.
erschienen am 29.04.2010 (Von Martina Brandenburg)
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Freie Presse vom 03. Mai 2010
"Gefährdung hat drastisch zugenommen" |
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Fast alle Soldaten der Marienberger Erzgebirgskaserne inzwischen von einjährigem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt
Marienberg. Mit der Ankunft in der vergangenen Woche sind nahezu alle Soldaten des Panzergrenadierbataillons 371 von ihrem Auslandseinsatz im Norden
Afghanistans zurückgekehrt. Die letzten Nachzügler werden im Juni erwartet. Unter den rund 500 Soldaten, die seit Februar 2009 für meist vier bis sechs Monate rund 4700
Kilometer von Zuhause entfernt Dienst geleistet haben, gehört Frank Stelzner. Es war der insgesamt vierte Einsatz des 38-jährigen Hauptfeldwebels außerhalb Deutschlands. Der
bei Zwickau lebende Soldat ist froh, wieder daheim zu sein: "Die Gefährdung hat drastisch zugenommen."
Seit Mitte Oktober ist der gelernte Kfz-Mechaniker, der bei der Bundeswehr seine Qualifizierung zum Meister absolviert hat und seit fünf Jahren in der Erzgebirgskaserne die
Fahrzeuge der vierten Kompanie wartet, für die Instandhaltung von Marder, Fuchs und Dingo - Schützenpanzerwagen, Transport- und Allzwecktransportpanzer - der schnellen
Eingreiftruppe in Kunduz zuständig gewesen. Probleme hat ihm das kaum bereitet - auch wenn Ketten und Fahrwerke der rund 50 Autos schneller Defekte aufwiesen als in
heimatlichen Gefilden, der Sand für erheblichen Verschleiß der Technik sorgte: "Es gab kaum größere Ausfälle." Nach einem Aufenthalt im Kosovo das dritte Mal im kargen Norden
Afghanistans verfügt er bei seiner Arbeit über die entsprechende Routine. Im Gegensatz zu bisherigen Einsätzen habe er das Camp diesmal jedoch stets mit "mulmigen Gefühlen"
verlassen. "Das Empfinden von uns Soldaten sagt, dass wir im Krieg stehen, auch wenn aus rechtlichen und politischen Erwägungen heraus der blanke Begriff Krieg nicht gewollt
oder zutreffend ist", hatte der scheidende Oberstleutnant Jens Konrad zum Rückkehrer- und Übergabeappell am Donnerstag in der Erzgebirgskaserne klare Wort ausgesprochen, den
"bewaffneten Kampf gegen einen geschickten und im Rahmen seiner Möglichkeiten optimal aufgestellten Gegner" geschildert.
Hat ein Soldat Angst? "Vielleicht das falsche Wort", sagt Frank Stelzner. "Schließlich sind wir gut ausgebildet. Aber ich war immer angespannt. Das Gespür für die Gefahr kommt
erst beim Aufenthalt dort. Zudem: Ich hatte Glück, denn bei meiner Tätigkeit stand ich nicht unbedingt an vorderster Front." Viel Zeit zum Nachdenken blieb ohnehin nicht:
Gearbeitet wurde täglich von 7 bis 20 Uhr. Danach und an freien Tagen hat der 38-Jährige Sport getrieben, technische Bücher und Krimis gelesen sowie im Kino Filme gesehen.
Ganz wichtig: zweimal pro Woche das Telefonat mit seinen Eltern. Bis zum Jahr 2027 hat sich der Hauptfeldwebel als Berufssoldat für den Dienst bei der Bundeswehr verpflichtet.
Wenn 2012 der nächste Einsatz am Hindukusch ansteht, wird er vermutlich wieder mit dabei sein - das ist sein Beruf, und er blickt diesem Zeitpunkt deshalb auch gefasst
entgegen. Aber der 38-Jährige räumt auch ein: "Wenn ich Frau und Kinder hätte, würde ich wahrscheinlich anders darüber denken."
erschienen am 03.05.2010
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Freie Presse vom 18. Mai 2010
Nach Patrouillenfahrten üben Soldaten Großkaliberschießen |
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Marienberger Soldaten erhalten in Oberlausitz internationalen Besuch
Marienberg/Nochten. Nach der Rückkehr der Soldaten der Marienberger Erzgebirgskaserne aus Afghanistan sind drei Kompanien des Panzergrenadierbataillons
371 sowie Teile der Stabs- und Versorgungskompanie erneut ausgerückt. Bis Freitag absolvieren sie Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr bei Nochten in der
Oberlausitz. Dabei hatten sie auch internationalen Besuch.
"Nach dem Aufenthalt in Afghanistan, der überwiegend von Patrouillefahrten geprägt war, widmen sich die Panzergrenadiere wieder ihren eigentlichen Aufgaben. Die Übungen dienen
dazu, den Umgang mit den großkalibrigen Waffen wieder gut in den Griff zu bekommen", erläuterte Bataillonspressesprecher Hauptmann Christian Dube. Dazu wurden rund 90 Fahrzeuge,
darunter knapp zwei Dutzend Schützenpanzer Marder, in die Oberlausitz verlagert.
Während ihres Aufenthalts erhielten die Marienberger Soldaten Besuch von sieben Offizieren der Armeen aus China, Mali, Serbien, Aserbaidschan, Algerien, Moldawien und der
Mongolei. Diese absolvieren einen mehrmonatigen Vorbereitungsaufenthalt auf einen internationalen Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Ihr
Sprachlehrgang wird ergänzt von Aufenthalten bei der Truppe. Auf dem Übungsplatz in Nochten haben sie die deutschen Waffensysteme kennengelernt und an Schießübungen
teilgenommen.
erschienen am 18.05.2010
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Freie Presse vom 20. Mai 2010
100 Soldaten gestalten Stadtjubiläum mit |
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Patenschaftskompanie zeigt zur 750-Jahrfeier Olbernhaus Waffentechnik - Musikcorps gibt Konzert
Marienberg/Olbernhau. Ein Tag der Bundeswehr findet am 26. Mai anlässlich der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Olbernhau statt.
Gestaltet wird dieser gemeinsam von der Stadt und deren Pateneinheit, der 1. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 371 in Marienberg.Ort des Geschehens ist die so genannte
Kuhwiese in der Nähe des Gessingplatzes. "Etwa 100 der insgesamt 170 zur Kompanie gehörenden Soldaten werden sich daran beteiligen", so Hauptfeldwebel Lars Hensel vom
Organisationsteam. Sie präsentieren unter anderem die Technik, die die Angehörigen der Bundeswehr nutzen. Dazu gehören der Schützenpanzer Marder, ein Bergepanzer, ein
Mannschaftstransportwagen, ein Führungsfahrzeug und ein Wolf-Geländewagen. Außerdem werden Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände der Soldaten gezeigt.
Mit von der Partie ist ebenso der Infotruck der Bundeswehr, der von der Wehrdienstberatung Zwickau nach Marienberg kommt. "Er wird die Bundeswehr als Arbeitgeber vorstellen",
erklärte Hensel. Gleichzeitig können sich die Besucher im Inneren des Fahrzeuges über die Möglichkeiten des Zivildienstes und über den Katastrophenschutz informieren.
16 Uhr beginnt in der Aula der Mittelschule ein Forum zum Thema "Einsatz in Afghanistan". "Dabei geht es keineswegs um die politische Diskussion", versicherte Bürgermeister
Dr. Steffen Laub (CDU). Die Bundeswehr habe einen klaren Einsatzauftrag vom Bundestag, weshalb die Ansprechpartner dafür ausschließlich in Berlin säßen, betonte das
Stadtoberhaupt. Gegenstand des Forums sollen die persönlichen Erfahrungen der Soldaten sein, die sie während ihres Einsatzes in Afghanistan sammeln konnten und mussten.
17 Uhr beginnt ein Konzert des Wehrbereichsmusikcorps der Bundeswehr aus Erfurt. Zwei Stunden später treffen sich Vertreter der Stadt mit Soldaten zum Partnerschaftsabend.
Auf die Frage, wie eng sich die Patenschaft zwischen der Stadt Olbernhau und der 1. Kompanie der Marienberger Jäger gestaltet, sagte Steffen Laub: "Wir stehen in regelmäßigem
Kontakt und helfen einander, wenn es nötig ist." Am besten habe sich diese Partnerschaft während des Hochwassers 2002 gezeigt. "Ohne die Bundeswehr wäre diese Situation damals
für uns viel schlimmer verlaufen", ist sich der Bürgermeister sicher. Auch deshalb habe sich Olbernhau während der Diskussion über die Existenz des Bundeswehrstandortes
Marienberg 2004 sehr für den Erhalt der Erzgebirgskaserne eingesetzt.
erschienen am 20.05.2010
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Freie Presse vom 27. Mai 2010
Biwak am Kindertag |
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Soldaten der Patenkompanie schlagen ihre Zelte im Wolkensteiner Schlossgarten auf
Wolkenstein. Zum Kindertag am kommenden Dienstag werden Soldaten an den Wolkensteiner Schlossmauern ihre Zelte aufschlagen und zugleich ihre Fahrzeuge
dort stationieren. Denn die Patenkompanie der Stadt, das Panzergrenadierbataillon 371 der Erzgebirgskaserne Marienberg, veranstaltet ein großes öffentliches Biwak, sagt Uwe
Berger vom Ordnungsamt der Stadt Wolkenstein.
Ab 9 Uhr wollen rings um das Schloss der Stadt etwa 100 Soldaten von der befreundeten 5. Kompanie Kindergruppen aus Tagesstätten, Schulen und Einrichtungen der Region betreuen
und sie zugleich über den Alltag der Soldaten informieren. Eine Waffen- und Geräteschau werde vorbereitet, ein Hüpfburg soll die Kinder einladen, und Spiele werden organisiert.
Dafür hätten die Gewerbetreibenden aus allen Ortsteilen der Stadt Wolkenstein und Sponsoren der Region eine Vielzahl kleiner Preise gestiftet. An einem Infostand der Bundeswehr
könne sich jedermann über die Ausbildung informieren. Die Bundeswehr habe zugleich eine Modenschau vorbereitet und will das Leben im Feld demonstrieren.
Am Abend treten ab 18 Uhr auf dem Sportplatz die Elf der Patenkompanie und die Wolkensteiner Fußballmannschaft zum traditionellen Fußballspiel gegeneinander an. Zugleich messen
ab 18.30 Uhr die Volleyball-Mannschaften des Wolkensteiner Jugendtreffs, der SV 91 Wolkenstein-Großolbersdorf und der 5. Kompanie ihre Kräfte. Erinnerungen an das jüngste
Burgfest zum Männertag werden ab 20 Uhr lebendig, wenn die große Mittelalterparty mit Donner & Doria am Lagerfeuer im Schlossgarten steigen soll.Bereits am Abend zuvor wird es
feierlich in Wolkenstein.
Ab 19 Uhr tritt am Montag die Kompanie am Schloss an. Anschließend können Soldaten und Einwohner am Lagerfeuer miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen.
Laut Uwe Berger bestehe die Patenschaft zur 5. Komanie schon über 15 Jahre. Auch das Biwak der Soldaten in Wolkenstein habe bereits eine Tradition, bis 2006 haben die Soldaten
aller zwei Jahre ihre Zelte an den Wolkensteiner Schlossmauern aufgeschlagen. Durch veränderten Dienst sei eine Pause von vier Jahren entstanden, und das jetzige Treffen wäre
nur sehr kurzfristig möglich geworden. Es sei aber schön, dass gerade am Kindertag zu dem Biwak eingeladen werden kann. Uwe Berger hofft, dass viele Wolkensteiner und Gäste
der Stadt vorbeischauen. Stichwort Biwak (frz. bivouac 'Feldlager', 'Nachtlager') bezeichnet ein Lager im Freien, aber auch in Zelten oder Hütten vor allem durch Soldaten oder
Bergsteiger.
erschienen am 27.05.2010
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Freie Presse vom 18. August 2010
Nur noch länger Dienende fahren Marder |
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Ausbildung an militärischem Großgerät in verkürztem Grundwehrdienst nicht mehr möglich - Dennoch keine Nachwuchssorgen in Erzgebirgskaserne
Marienberg. In der Marienberger Erzgebirgskaserne werden Grundwehrdienstleistende künftig keine Spezialausbildung mehr als Panzergrenadiere erhalten.
Diese wird nur noch von länger Dienenden absolviert. Ursache dafür ist die Verkürzung der Wehrzeit von neun auf sechs Monate. Der Bundesrat hatte dieser Entscheidung in seiner
letzten Sitzung vor der Sommerpause zugestimmt. Die Regelung gilt erstmals für junge Männer, die am 1. Juli ihren Wehr- oder Ersatzdienst angetreten haben.
Auf die Erzgebirgskaserne und das darin ansässige Panzergrenadierbataillon 371 wird der verkürzte Wehrdienst keine signifikanten Auswirkungen haben, versicherte Oberstleutnant
Ralf Linne auf Anfrage. "Grundsätzlich ist die schnelle gesetzliche Entscheidung ohne lange Diskussion positiv zu werten", sagte der dem Bataillon seit Ende April vorstehende
Kommandeur. "An der dreimonatigen Grundausbildung wird sich nichts ändern. Die Schulung an militärischem Großgerät wie dem Schützenpanzer Marder ist jedoch in einer
sechsmonatigen Dienstzeit nicht mehr zu schaffen. Dazu sind die dafür erforderlichen Fähigkeiten und Spezialkenntnisse zu umfassend geworden.
"Es sei vorgesehen, die fünfte Kompanie zur Rekrutenkompanie umzustrukturieren. Die restlichen drei Monate würden die 18- bis 23-jährigen Grundwehrdienstleistenden vorrangig
für unterstützende Tätigkeiten in der Stabs- und Unterstützungskompanie verwendet. Zudem: "Es kommt weniger auf die Zeit der Ausbildung, sondern auf deren Intensität an",
betonte Ralf Linne. "Auch in sechs Monaten ist eine hohe Qualität erreichbar."
Dass den Panzergrenadieren der fachliche Nachwuchs ausgehe, sei nicht zu befürchten. Der Anteil derer, die sich für einen längeren Dienst entscheiden - 23 Monate als
Grundwehrdienstleistender oder bis zu zwölf Jahren als Zeitsoldat bis hin zur Bewerbung als Berufssoldat - liege nach wie vor hoch. "Wir gewinnen unseren Nachwuchs auch
weiterhin über die allgemeine Wehrpflicht. 60 Prozent der länger Dienenden treffen diese Entscheidung bereits vor Dienstantritt", hat der Kommandeur festgestellt. Von den 92
Soldaten, die am 1. Juli in der Erzgebirgskaserne Quartier bezogen haben, hätten sich bereits zehn als Zeitsoldaten beworben.
Oberstleutnant Linne ist sich sicher, dass sich bei Beibehaltung der Wehrpflicht daran so schnell nichts ändern wird: "Die Bundeswehr ist gerade in den neuen Bundesländern ein
attraktiver Arbeitgeber - auch wenn sie dabei in Konkurrenz zur freien Wirtschaft steht."In der Marienberger Erzgebirgskaserne sind derzeit mehr als 850 Soldaten stationiert.
Am Standort befinden sich 44 Schützenpanzer Marder.
erschienen am 18.08.2010
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Freie Presse vom 10. September 2010
Blitzlichtgewitter nach dem Gelöbnis |
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Blitzlichtgewitter gestern Nachmittag auf dem Marienberger Markt: Etwa 300 Rekruten der Bundeswehrstandorte Marienberg, Frankenberg und Gera hatten
ihr Gelöbnis gesprochen, bevor sie von ihren Angehörigen fotografiert wurden. 89 dieser Soldaten leisten ihren Dienst bereits seit Anfang Juli beim Panzergrenadierbataillon
371 in der Marienberger Erzgebirgskaserne. Oberbürgermeister Thomas Wittig, der die Bundeswehr einmal mehr als wichtigen wirtschaftlichen Faktor in der Region hervorhob,
freute sich, dass das feierliche Gelöbnis nach sieben Jahren wieder auf dem Markt stattfand: "Ich halte es für wichtig, diese Veranstaltung öffentlich und nicht hinter
Kasernenmauern abzuhalten. Schließlich ist der Bürger in Uniform ein Teil der Gesellschaft." (jag)
erschienen am 10.09.2010 (Von Jan Görner)
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Freie Presse vom 30. September 2010
Soldaten beweisen Mut und Geschicklichkeit |
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Kletter- und Seilausbildung im Greifensteingebiet für 30 Unteroffiziers- und Feldwebelanwärter
(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!)
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Zwönitz. Kraft, Mut, Ausdauer und Geschicklichkeit wurden gestern von den rund 30 Unteroffiziers- und Feldwebelanwärtern der 5. Kompanie des
Panzergrenadierbataillons 371 der Erzgebirgskaserne Marienberg verlangt. Auf dem Programm der dreitägigen Übung im Raum Zwönitz und Geyer standen eine Kletter- und
Seilausbildung im Gelände der Naturbühne Greifensteine. Dort ging es vor allem um das Überwinden von Hindernissen und Schluchten sowie das Klettern an den
Felswänden der Naturbühne.
Zur Sicherstellung der Übung nehmen insgesamt sechs Militärfahrzeuge und zwei Hubschrauber teil. Wie der Armeestab informierte, hat das kleine Manöver bereits
am Montag begonnen. Während der Übung haben sich die Soldaten an straffe Regeln zu halten. |
So dürfen die Armeefahrzeuge nur befestigte Straße und Wege benutzen. Außerdem erfolgt keine Verwendung von Munition außerhalb des Armeestandortes in Marienberg. Auch
Schanzarbeiten im offenen Gelände stehen nicht auf dem Ausbildungsprogramm.Laut Aussage des Stabes sind die Soldaten über das Verhalten in Trinkwassereinzugs- und
Naturschutzgebieten belehrt worden. Nicht vorgesehen ist ferner das Anlegen von Feuerstellen. Die anfallenden Abfälle während der drei Tage werden von den Fahrzeugen
mitgeführt und am Standort entsorgt.
erschienen am 30.09.2010
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Freie Presse vom 09. Oktober 2010
Serbische Militärs erkunden die Wettiner-Kaserne |
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Offiziere im Rahmen einer OSZE-Inspektion zu Gast in Frankenberg und Marienberg - Bundeswehr zeigt alles außer "Sicherheitsrelevantes"
Frankenberg/Marienberg. Noch vor zehn Jahren wäre ein solcher Besuch undenkbar gewesen: Serbische Offiziere haben in dieser Woche die
Bundeswehrstandorte in Frankenberg und Marienberg besucht. Wie der Stab der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" gestern mitteilte, kamen die Militärs vom Balkan im
Rahmen einer OSZE-Inspektion nach Sachsen. Grundlage ist das Wiener Dokument von 1999, das den Informationsaustausch über die Streitkräfte unter den Mitgliedern der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) regelt.
Als das Abkommen entstand, regierte in Serbien noch Slobodan Miloševic - und Nato-Kampfflugzeuge bombardierten serbische Armeestellungen im Kosovo wie in Belgrad. Deutschland
und Serbien standen sich im Krieg gegenüber. "Damals wäre so ein Besuch sicher nicht möglich gewesen", sagte Oberstleutnant Christian Friedl vom Stab der Panzergrenadierbrigade
37 der "Freien Presse".
In der Wettiner-Kaserne wurden die Inspektoren am Mittwoch vom stellvertretenden Brigadekommandeur, Oberstleutnant Hermann Meyer, begrüßt und in einem Lagevortrag in Struktur,
Aufträge und Ausbildungsvorhaben der Panzergrenadierbrigade 37 eingewiesen. Später besuchten die Gäste auch das Panzergrenadierbataillon 371 in Marienberg.
In der Erzgebirgskaserne wurden Großgerät, Unterkünfte und ein Schießsimulator für Handwaffen begutachtet. "Gezeigt wurde alles außer sicherheitsrelevante Bereiche", berichtete
Oberstleutnant Friedl. Das sei auch im Wiener Dokument so geregelt. Somit blieben etwa Daten über Auslandseinsätze der Bundeswehr unter Verschluss.
Der Besuch habe gezeigt, "dass das Verhältnis zwischen Deutschland und Serbien heute ein sehr offenes und gutes ist", so Oberstleutnant Friedl. Ziel des Treffens sei es gewesen,
sich über den Ausbildungs- und Arbeitsalltag der Soldaten auszutauschen. Dabei erfuhr die Bundeswehr durchaus auch von der militärischen Praxis in Serbien. Der Balkan-Staat will
inzwischen nicht nur in die Nato. Bereits zum Jahresende wird dort auch die Wehrpflicht abgeschafft.
erschienen am 09.10.2010
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Freie Presse vom 17. Dezember 2010
Kommandeur sieht Zukunft für Standort positiv |
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Der neue Brigadekommandeur Gerd Josef Kropf hat gestern seinen Antrittsbesuch in Marienberg abgehalten.
Marienberg.
Mit blauem Himmel und Sonnenschein präsentierte sich gestern Marienberg dem neuen Brigadekommandeur Gerd Josef Kropf von seiner schönsten
Seite. Aber auch unabhängig vom Wetter gewann der neue Chef der Panzergrenadierbrigade 37 "einen sehr guten Eindruck von der Stadt". Am 19. Oktober hatte der 54-Jährige das
Kommando über die Brigade von General Jörg Vollmer übernommen. Ziel von Kropf, der bei Einsätzen im Kosovo und Bosnien dabei war, sei es nun, die Brigade auf den Einsatz 2012
in Afghanistan und zu Teilen im Kosovo vorzubereiten.
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Bei seinem Besuch schaute er sich die Kaserne und das Umfeld an, erhielt eine Lageeinweisung und traf Bürgermeister Thomas Wittig.Besonders positiv am Standort Marienberg fiel
dem gebürtigen Saarländer die Infrastruktur auf. Dazu zählt er die Gebäude, die Übungsmöglichkeiten, den Schießausbildungsplatz und auch die Betreuung der Soldaten. Außerdem
zeigte er sich angetan von der guten Integration des Standortes in der Bevölkerung. Darum hätte Marienberg auch gute Chancen, junge Männer und Frauen für den freiwilligen
Dienst bei der Bundeswehr zu begeistern. Besonders vor dem Hintergrund der gerade beschlossenen Aussetzung der Wehrpflicht sei dies wichtig. "Die Bundeswehr muss attraktiv
sein für junge Leute aus der Region, damit wir eine Alternative sind zu einer Anstellung fernab der Heimat."
Dies sei unter anderem dadurch zu bewerkstelligen, dass die Unterkunftssituation verbessert - also weniger Soldaten auf einer Stube - , das Freizeitangebot ausgebaut und die
Ausrüstung komplett von der Bundeswehr gestellt wird. Auch für die Zukunft des Standortes Marienberg sei dies wichtig. Die Streitkräfte sollen deutschlandweit über 185.000
Soldaten verfügen. Wie sich diese auf die Bundesländer aufteilen und wie viele Bataillone es geben wird, das sei noch nicht absehbar und zudem eine politische Entscheidung.
"Aber für Marienberg sehe ich der Sache sehr positiv und optimistisch entgegen", sagte Oberst Kropf.
Persönlich betrachte er die Aussetzung der Wehrpflicht von zwei Seiten: "Ich bin selbst ein Kind der Wehrpflicht. Freiwillig hätte ich mich nie gemeldet." Jetzt müsse die
Bundeswehr die jungen Leute schon im Vorfeld so gut informieren, dass sie sich für eine längere Zeit verpflichten. "Man kann nicht mehr reinschnuppern." Außerdem band die
Wehrpflicht junge Menschen ein in die Pflicht am Staat. Das würde nun wegfallen. Zum anderen wären aber zu den Auslandseinsätzen ohnehin nie Wehrpflichtige mitgenommen worden,
sondern nur Soldaten, die sich für eine längere Zeit verpflichtet hatten. Und gerade die seien wegen der zunehmenden Auslandseinsätze momentan gefragt.
erschienen am 17.12.2010
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