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Inhalt:


Finger liegt in der Wunde

Einmal im Jahr wird bei den Behörden scharf geschossen

Zurück zu den Wurzeln des Deutschen Bundeswehr Verbandes

Besoldungsangebot strikt abgelehnt

Gleichbehandlung bleibt oberstes Ziel



wird fortgesetzt ...

 

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letzte Aktualisierung: 18.12.2014

 

   


Höhepunkte der
Standortkameradschaft Marienberg
im Spiegel der Presse


2000


Freie Presse vom 28.03.2000

Finger liegt in der Wunde

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Kameradschaft fordert Gleichbehandlung

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       Marienberg. (LE). Ein ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS braucht sich um die Anrechnung seiner Wehrdienstzeit und der damals erhaltenen Bezüge auf die Rente nicht zu sorgen, ein ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS kann gesetzlich verbrieft hinter seinem letzten Dienstgrad die Bezeichnung a. D. führen. Das sind "Privilegien", die für einen ehemaligen NVA-Angehörigen nach bundesdeutscher Gesetzgebung nicht selbstverständlich sind. Ein Grund denn auch für die Angehörigen der Kameradschaft ehemaliger Soldaten/Reservisten/Hinterbliebener Marienberg im Deutschen Bundeswehrverband (DBwV), auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und Gleichbehandlung einzuf ordern. Zur Jahreshaupt- und Wahlversammlung in der Erzgebirgskaserne forderten rund zwei Dutzend des knapp 50 Mitglieder zählenden Vereins den Abbau der „immer noch gravierenden Unterschiede im politischen und sozialen Bereich zwischen Ost und West”, wie es Vorsitzender Werner Heyne sagte. Er wurde im Ergebnis der Wahl für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.

„Was nicht öffentlich ist, ist nicht”, brachte Heyne die Thematik auf den Punkt. Deshalb werde man auch nicht müde werden, den Finger immer wieder in die Wunde zu legen. Ehemalige Berufssoldaten der DDR leisteten heute bis hinauf zu Bundestagsabgeordneten einen aktiven Beitrag bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens der Bundesrepublik Deutschland. Sie müssten aber mit Einbußen bei der Rentenberechnung rechnen und ihnen bleibe auch die Anerkennung des Dienstgrades versagt. Heyne gab sich zu versichtlich, dass der am 26. März 1992 gegründete Verein auch in Zukunft seinen Beitrag zur Gleichbehandlung der ehemaligen Soldaten leisten werde.

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Freie Presse vom 31. August 2000

Einmal im Jahr wird bei den Behörden scharf geschossen

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Zum elften Mal ermitteln Vertreter von Vereinen, Ämtern und Institutionen die treffsichersten Schützen in ihren Reihen

VON MATTHIAS LEIPNITZ

MARIENBERG/Gelobtland. Vertreter von Bundesgrenzschutz, Zoll und Polizei sowie von verschiedenen Forstämtern trafen sich gestern gemeinsam mit "Zivilisten" aus Ämtern und Behörden zum elften Behôrdenschießen auf dem Schießplatz in Gelobtland. Erneut waren viele Institutionen, Behörden und Vereine aus der Region der Einladung des Kommandeurs des Marienberger Jägerbatailions, Oberstleutnant Michael Uhrig, gefolgt, um die Besten im Umgang mit Pistole und Gewehr zu ermitteln.

Freie Presse vom 31082000

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  Presseoffizier Oberleutnant Stephan Sonnemann rechnete im Verlauf des Tages mit mehr als 250 Einzelschützen. Zunächst wurden beim Schießen mit dem Gewehr die besten Frauen und Männer ermittelt. Sie mussten jeweils liegend und freihändig über eine Distanz von 200 Meter schießen. Nach einer kurzen Aufwärmphase hatte jeder Teilnehmer fünf Schuss. Genau so viele gab es auch beim Schießen mit der Pistole — Distanz 25 Meter. Aus beiden Wettbewerben wurde eine Mannschaftswertung abgeleitet. Jeweils vier Schützen gingen in die Wertung.

Zusätzlich vergab der Kommandeur des Jägerbataillons einen Ehrenpokal. Dafür musste über eine Distanz von zoo Metern mit nur einem Versuch ein Blattschuss auf einer Hirschscheibe angebracht werden. Gegen ein geringes Entgelt konnte außerhalb der Wertung mit Maschinengewehr und Pistole geschossen werden. Die Einnahmen kommen nach Auskunft der Veranstalter einem karitativen Zweck zugute. Unter den Schützen war in der von Landrat Albrecht Kohlsdorf angeführten Mannschaft des Landratsamtes auch die Vorsitzende des Marienberger Schützenvereines, Mirella Fritzsch. Sie gab sich mit ihren 36 Ringen mit dem Gewehr recht zufrieden. Mit der Pistole sei es nicht ganz so gut gelaufen. Die Stadtverwaltung vertrat wie schon vor einem Jahr Knöllchenfee Ute Harzer, diesmal zusammen mit Ordnungsamtsleiter André Heinrich und Hauptamtsleiter Bert Meyer. Auch sie äußerten sich optimistisch.

Das Schießen sei zwar ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Standortlebens, kommentierte Sonnemann. Dennoch diene es nicht seinem Selbstzweck. So könne man von Seiten der Bundeswehr auf dem Schießplatz regelmäßig viele Verantwortungsträger aus Institutionen begrüßen, mit denen das Bataillon im ganz normalen Soldatenalltag zusammenarbeite. Kurze Wege ersparten Zeit und machten die Sache einfacher. Sonnemann bewertet es als einen glücklichen Umstand, dass in Marienberg der Kontakt zum Umfeld in alle Richtungen sehr gut funktioniere. Wahrscheinlich auch deshalb werde das Schießen gern angenommen. "Man hat das Gefühl, dass sie gern kommen."

Aus gegebenem Anlass verwies er gleichzeitig noch einmal auf das Verbot für das Betreten des Schießplatzes. Wer den Schießplatz betrete, ...

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Zurück zu den Wurzeln des Deutschen Bundeswehr Verbandes

Besuch von ehemaligen Soldaten in Munster

Mitglieder der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten, Hinterbliebener Marienberg besuchten im Oktober Munster, die Stadt in der Lüneburger Heide, wo im Jahre 1956 der Deutsche Bundeswehr Verband gegründet wurde.

Diese Visite der Kameraden aus dem Erzgebirge hatte zum Ziel, die freundschaftlichen Beziehungen zu den ehemaligen Soldaten und ihren Ehefrauen aus Munster, die seit 1998 bestehen, zu vertiefen. Vor 2 Jahren besuchten die Munsteraner Kameraden das Erzgebirge. Gleichzeitig wollten die Erzgebirgler mit dem Gegenbesuch und dem Austausch von Erfahrungen und Ansichten unter Soldaten ihren kleinen Beitrag zur Herstellung der inneren Einheit Deutschlands leisten.

Es war für die Kameraden aus dem Landesverband Ost eine gute Erfahrung zu sehen, mit welch großem gegenseitigen Verständnis die unterschiedlichen Biografien bewertet wurden oder mit welch hoher Objektivität die Ausstellung von Exponaten auch der Kampftechnik der NVA im Panzermuseum Munster gestaltet und bei der Führung sachlich erläutert wurde. Stadtbesichtigung und Besuch weiterer musealer und kultureller Kostbarkeiten ergänzten das Programm.

Zum Kameradschaftsabend in der Schulz-Lutz-Kaserne kam der Grundtenor der Gemeinsamkeiten der Soldaten Ost und West zum Ausdruck, dass die Aufgabe der Soldaten beider deutscher Armeen, eingebunden in ihre jeweiligen politischen Systeme, darin bestand, den Frieden zu erhalten.
  Besuch in Munster

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Diese Prüfung wurde bestanden, die Soldaten zweier deutscher Armeen mussten nicht aufeinander schießen.

Auf Grund also vergleichbarer Lebensleistungen erheben die Soldaten Ost gleiche Ansprüche und Rechte im geeinten Deutschland und in der Armee der Einheit. Gleichlautend sind die Forderungen beider Kameradschaften nach schrittweiser Angleichung der Lebensverhältnisse in den neuen Bundesländern auch durch einheitliche Besoldung in der Bundeswehr, in der Bewilligung der Rentenansprüche und in der Anerkennung des Status ehemaliger NVA-Soldaten als deutsche Soldaten bis hin zum erworbenen Dienstgrad.

Auch besonders in Anbetracht des Zeitpunktes des Besuches zum 10. Jahrestages der deutschen Einheit wurde von den Vertretern beider Kameradschaften die Fortsetzung der Kontakte vereinbart.

Werner Heyne
Vorsitzender der Kameradschaft ehemaliger Soldaten/Reservisten/Hinterbliebener
Marienberg im Deutschen Bundeswehr- Verband e.V.

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Freie Presse vom 05. Oktober 2000

Besoldungsangebot strikt abgelehnt

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Dresden. Der Bundeswehrverband bleibt bei seiner Forderung nach Angleichung der Ost-Soldatenbezüge an das West-Niveau innerhalb von drei Jahren. Der Chef des Ost-Landesverbandes, Hans Peter Riemer, nannte am Rande einer Bezirkstagung gestern in Dresden das Angebot des Bundes, die Besoldung innerhalb von zehn Jahren anzupassen, "unzumutbar". Nach seinen Worten bekommen Soldaten aus den neuen Bundesländern derzeit nur 86 Prozent des Solds ihrer West-Kollegen. (ddp) Freie Presse vom 05102000

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Freie Presse vom 14. Oktober 2000

Gleichbehandlung bleibt oberstes Ziel

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Gesetzliche Unterscheidung von Soldaten in Ost und West stößt an der Basis auf Kopfschütteln

VON MATTHIAS LEIPNITZ

MARIENBERG. Die Armee der Einheit ist auch im zehnten Jahr der deutschen Einheit noch keine Realität, schätzt der Vorsitzende der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener Marienberg im Deutschen Bundeswehrverband, Werner Heyne, im Ergebnis der Tagung des Landesverbandes in Dresden ein. Mit dem Mandat von mehr als 5000 Verbandsmitgliedern allein aus dem Freistaat sei in der Landeshauptstadt nachdrücklich an die Bundesregierung appelliert worden, die Angleichung der Dienstbezüge für die Soldaten Ost bis 2004 schrittweise zu vollziehen.

Freie Presse vom 14102000

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  Zudem müssten endlich die Dienstzeiten der Ost-Soldaten anerka. werden. Die Nichtanrechnung lasse ehemalige Soldaten der NVA bei ihrem Ausscheiden aus der Bundeswehr — meist mit 53 Jahren — bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters oft zu einem Sozialfall werden. Weiterhin fordert der Landesverband in vollem Umfang die gesellschaftliche Anerkennung der ehemaligen NVA-Soldaten. Dass bedeute vor allem die Anerkennung von Dienstzeit und -grad und der erworbenen Abschlüsse.

"Ein Soldat hat Befehle auszuführen. Das ist in jeder Armee der Welt so." Einer vergleichbaren Lebensleistung und einer vergleichbaren Auffassung vom Beruf eines Soldaten stehe aber nach wie vor die gesetzliche Ausgrenzung der ehemaligen Soldaten der NVA gegenüber. Nach wie vor werde der Dienst in der NVA als Dienst in fremden Heeren bewertet. Dem krass gegenüber steht nach den Worten von Heyne, dass sogar der ehemalige Angehörige der Waffen-SS sich nicht um die volle Anrechnung seiner Dienstzeit bei der Rentenberechnung zu sorgen brauchte.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich eine Abordnung Ehemaliger von Marienberg aus auf den Weg zu befreundeten Kameraden nach Munster in die Lüneburger Heide gemacht. In Munster war 1956 der deutsche Bundeswehrverband gegründet worden, und der Besuch der Ehemaligen aus dem Ostteil der Republik hatte zum 10. Jahrestag der deutschen Einheit durchaus Symbolcharakter, meint Heyne. Im Gespräch sei deutlich geworden, dass die einstigen Gegner im Waffenrock ihr Hauptziel in der Vermeidung eines Krieges sahen. Diese Prüfung wurde bestanden. Heyne: „Es ist gut zusehen, dass die von der Politik angeordnete Unterscheidung der Soldaten an der Basis in Ost und West auf verständnisloses Kopfschütteln stoßen."

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Quelle: private Sammlung Stabsfeldwebel a.D.d.R. Iwan Steer, Marienberg