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Inhalt:
Kein NVA-Material in der Kaserne
Übernahmen und Entlassungen
Standortkameradschaft besucht
Geschichtsstunde
Standortkameradschaft Marienberg
Heimstatt für Mannschaft
wird fortgesetzt ...
Die Chronik des
Motorisierten Schützen-
regimentes 7 der Nationalen
Volksarmee kann nun auch in
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letzte Aktualisierung: 09.01.2018
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Höhepunkte der
Standortkameradschaft Marienberg
im Spiegel der Presse
1993
Freie Presse vom 21. Januar 1993:
Kein NVA-Material in der Kaserne
MARIENBERG (red). Die Erzgebirgskaserne ist von NVA-Materia1 freigezogen. Damit habe das Auflösekommando des ehemaligen Mot.-Schützenregiments 7 nach
zweijähriger Tätigkeit seine Aufgaben erfüllt, heißt es in einer Pressemitteilung. Zu den Aufträgen des Kommandos gehörten die Sichtung, Eingliederung oder
vorübergehende Lagerung sowie der Abschub von gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen, Waffen, Material und Munition des früheren NVA-Truppenteils.
Mit 31 Kraftfahrzeugen wurden 240 Einsätze gefahren, in denen rund 840 Tonnen Wehrmaterial über 33.900 Kilometer zu den Verwahrlagern transportiert wurden. Über
Schienentransporte seien 330 Waggons mit 4915 Tonnen Wehrmaterial über 9725 Kilometer in Zentraldepots geschickt worden. Zum vollständigen Abschub gehörten
außerdem die Abgabe von 261 Panzern und gepanzerter Technik, 717 Kraftfahrzeugen und Hängern, 3436 Handgranaten sowie 730 Tonnen Munition und Sprengmittel.
„Die Angehörigen des Nachkommandos führten diesen Auftrag mit hohem Verantwortungsbewußtsein unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und mit Rücksicht auf
Umweltbelastungen durch", heißt es weiter.
Damit sei das Material des ehemaligen MSR-7 vollständig abgeschoben. Die Möglichkeit der unentgeltlichen Überlassung von NVA-Material an Gemeinden, Vereine und
Verbände sei ebenfalls erschöpft. Das Nachkommando sei am 31. Dezember 1992 aufgelöst worden.
erschienen am 21.01.1993
© Copyriqht Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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Freie Presse vom 05. Februar 1993:
Übernahmen und Entlassungen
MARIENBERG (RG). Während die Zahl der in der Erzgebirgskaserne stationierten Soldaten gleich bleibt, verringert sich die Zahl der Offiziere.
Dies gab Hauptmann Günter Jehmlich beim ersten Behördenstammtisch 1993 in der Erzgebirgsstube bekannt. Die Übernahmen der überprüften und bestätigten Offiziere
aus der ehemaligen NVA gingen zu Ende, äußerte Jehmlich am Mittwochabend. Gleichzeitig würden andere entlassen, so daß man fast jeden Monat Offiziere aus dem
Kameradenkreis verabschieden müsse.
Jehmlich, der den erkrankten Standortkommandanten, Oberstleutnant Richter, vertrat, gestand, daß die jüngste Entwicklung nicht spurlos an den Militärs vorübergehe.
Nach der Kürzung der finanziellen Mittel für die Bundeswehr werde die Zukunft heftig diskutiert. Man sei aber guter Hoffnung, daß der Standort Marienberg nicht zur
Disposition stehe, da hier schon viel investiert worden sei.
Jehmlich betonte, daß das Primat in jedem Falle die Politik habe, das Militär nicht den Ton angebe. 1993 sollen jedenfalls die Baumaßnahmen an der Erzgebirgskaserne
fortgeführt werden.
Die traditionellen Behördenstammtische werden jeweils am ersten Mittwoch im Monat stattfinden.
erschienen am 05.02.1993
© Copyriqht Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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Freie Presse vom 17. Februar 1993:
Standortkameradschaft besucht
Landesvorsitzender Ost des Deutschen Bundeswehrverbandes in Marienberg
(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!)
Stabsfeldwebel Karl-Heinrich Stein bei seinem Besuch der Standortkameradschaft in Marienberg. Foto: Simmet
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MARIENBERG (red). Der Landesvorsitzende Ost des Deutschen Bundeswehrverbandes, Stabsfeldwebel Karl-Heinrich Stein, besuchte vorige Woche
die Standortkameradschaft (STOKa) in Marienberg. Diese besteht aus aktiven und ehemaligen Soldaten aus dem Großraum Marienberg, den
Panzergrenadierbataillonen 371 und 372, der Panzerjägerkompanie 370 sowie dem Verteidikreiskommando (VKK) 751 mit derzeit insgesamt
383 Mitgliedern. In einem Gespräch mit den Kommandeuren Oberstleutnant Richter, Oberstleutnant Herbst, Major Grummich und den
Mandatsträgern der STOKa Marionberg informierte sich Stein über die derzeitige Lage der Soldaten und Ehemaligen im Standort. In einer
Informationsveranstaltung vor aktiven und ehemaligen Soldaten informierte er sie über den aktuellen Stand in der Verbandsarbeit, |
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wie soldatenversorgungsrechtliche Ubergangsregelungen, Rentenüberleitung für ehemalige Soldaten und anderes mehr.
In seinen vielfältigen Gedanken brachte Stein zum Ausdruck, daß es jedoch noch zu wenige Verbandsmitglieder gibt, die als Mandatsträger
Verantwortung übernehmen. Trotzdem konnte er in seinen Ausführungen eine insgesamt positive Bilanz seit Bestehen des Landesverbandes
Ost ziehen.
Besonderer Dank galt den Kommadeuren und Mandatsträgern für die Unterstützung und die bisher geleistete Arbeit. Als einen der nächsten
Höhepunkte in der Verbandsarbeit wird die STOKa Marienberg am 8. März den stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes
und Vorsitzenden Heer, Oberstabsfeldwebel Ostermeier begrüßen können. |
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Freie Presse vom 11. Juni 1993:
Geschichtsstunde
von Matthias Zwarg
Eine Geschichtsstunde besonderer Art wurde den Marienbergern vorgestern präsentiert. Sie wird kein Ruhmesblatt in den Annalen der Stadt.
Die Verbindung der feierlichen Unterzeichnung des Patenschaftsvertrages mit dem Jubiläum der Heeresunteroffiziersvorschule war wohl mehr
als unglücklich, verknüpfte sie doch die so wichtige wie sinnvolle Patenschaft der demokratischen Bundeswehr mit der Kaschierung der Zeit
des Faschismus durch die Erinnerung an „preußische Tugenden“ und „zeitlose Werte“, die da heißen Treue, Gehorsam, Pflichterfüllung,
Kameradschaft. Tatsächlich war der Ruf preußischer Unteroffiziere „legendär“ — es war kein guter Ruf. Sie sollen die Schlimmsten gewesen
sein. Das Wort vom „Unteroffizierston“ hat sich bis heute als Negativum erhalten. Die geistigen Verrenkungen und Purzelbäume, um weder
ehemaligen Wehrmachtsunteroffizieren |
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noch früheren NVA-Offizieren weh zu tun, waren bestürzend. Auf positive Traditionen der Wehrmacht, wie sie bespielsweise die Männer des
20. Juli verkörpern, berief man sich nicht. Sie waren es, die die Grenzen von „Ehre, Treue und Pflichterfüllung“ erkannten und überschritten.
Sie und ihre Marienberger Brüder im Geiste (die es auch gibt) sind der Erinnerung wert. Die „preußischen Tugenden“ Gehorsam, Treue,
Pflichterfüllung waren es, die Deutschland in zwei Kriege mit sinnlosen militärischen Opfern geführt haben. Den Schmerz und die Scham,
für die falsche Sache gekämpft zu haben, muß man aushalten, genauso wie wir Jüngeren den Schmerz und die Scham aushalten müssen, zu
DDR-Zeiten nicht oder nicht genügend gegen den diktatorischen Staat gekämpft zu haben. Dies können und dürfen wir uns nicht ersparen, ob
wir nun immer noch Kommunalpolitiker oder Offiziere oder einfach nur fehlbare Menschen sind. |
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Chemnitzer Stadtanzeiger Nr. 11/1993:
Standortkameradschaft Marienberg
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(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!) |
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Zum zweiten Mal besuchte der stellvertretende Bundesvorsitzende und Vorsitzende Heer des Deutschen Bundeswehr-Verbandes (DBwV), Oberstabsfeldwebel
Wolfgang Ostermeier, die Standortkameradschaft (STOKa) Marienberg. Er wurde durch den Landesvorsitzenden Ost, Stabsfeldwebel Karl-Heinrich Stein, begleitet.
Beide informierten sich über die aktive Arbeit der 400 Mitglieder zählenden Marienberger Kameradschaften. Im Namen der Kameradschaft „Ehemalige“
bedankte sich Major a. D. Heyne für die finanzielle und moralische Hilfe der „Mildtätigen Stiftung“ des Verbandes, die diese der Gattin eines |
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verstorbenen Mitgliedes zuteil werden ließ. Oberstabsfeldwebel Ostermeier wies auf die bevorstehende Landesversammlung des Verbandes Ost Ende März
in Rostock-Warnemünde hin. Auf ihr sollen über 170 Anträge der einzelnen Kameradschaften in Ausschüssen beraten werden. Dazu bat er um die aktive
Unterstützung der sechs Delegierten aus Marienberg.
Weiterhin wurde Oberstabsfeldwebel Ostermeier in einem Gespräch mit den Kommandeuren Oberstleutnant Richter und Oberstleutnant Herbst über die
derzeitige Lage der Soldaten sowie der „Ehemaligen“ im Standort unterrichtet. Ausdrücklich wurde dabei die gute |
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Zusammenarbeit zwischen der Kommune und der Bundeswehr hervorgehoben.
In einem Rundgang konnte sich der Oberstabsfeldwebel über die Baufortschritte seit seinem letzten Besuch 1992 in der Erzgebirgskaserne überzeugen.
In der lnformationsveranstaltung vor aktiven und „ehemaligen“ Soldaten bekam er einen Eindruck über den aktuellen Stand der Verbandsarbeit vermittelt.
Insbesondere erhielt er dabei Informationen zu den Ubergangsregelungen für Soldaten, den neuen Beförderungsbestimmungen für Unteroffiziere sowie über
die Praxis der Rentenüberleitung. |
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Freie Presse vom 04. August 1993:
Heimstatt für Mannschaft
Mannschaftsheim in Erzgebirgskaserne übergeben — Ausbau geht in letzte Phase
Marienberg (AJ). Mit der Einweihung des Mannschaftsheimes wurde für die Bundeswehrangehörigen der Erzgebirgskaserne Marienberg am Montag ein „sichtbares
Zeichen" gesetzt, daß es mit dem grundhaften Ausbau Betreuungsgebäudes im Kasernengelände in die letzte Phase geht. Kasernenkommandant Oberstleutnant Peter Baierl
nahm dazu den symbolischen Schlüssel entgegen und konnte den ersten Teil der Einrichtung in Augenschein nehmen, deren Erneuerung bereits in der Amtszeit seines
Vorgängers begonnen wurde.
Seit Ende 1992 wirkten in der ehemaligen Kantine die Bauleute, waren mit dem Entfernen der alten Einrichtung beschäftigt und später mit dem Innenausbau. Das
Mannschaftsheim soll, wie es der Name sagt, der Mannschaft eine Heimstatt in der Freizeit sein. Im Obergeschoß des Gebäudes sollen bis Ende Oktober das
Unteroffiziersheim und das Offiziersheim entstehen. |
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Abschließend werde die Fassade, einschließlich der Wärmedämmung neu gestaltet. Der Ausbau des Betreuungsgebäudes gehört zu den umfangreichen Bauarbeiten, die seit
Monaten das äußere Bild der Kaserne prägen. Der Auftraggeber zu diesen Baumaßnahmen ist die Standortverwaltung Chemnitz. Wie von deren Leiter, Georg Stobrawe, zu
erfahren war, gehöre es derzeit zu den wichtigsten Aufgaben seiner Dienststelle, das Wohnen, den gesamten Sanitärbereich und die Betreuung der Soldaten auf das von
der Bundeswehr angestrebte Niveau zu bringen. Im gesamten Bereich der Standortverwaltung betrage die Investitionssumme rund 40 Millionen Mark, wovon 98 Prozent an
ostdeutsche Bauunternehmen aus der Region vergeben würden.
Allein das Betreuungsgebäude werde am Ende 1,8 Millionen kosten. Wie Stobrawe weiter ausführte, sei dabei mit jedem Posten verantwortungsvoll umgegangen worden. |
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Durch ein ausgefeiltes Konzept konnte auf die ursprünglich geplante „große Baumaßnahme" im Umfang von 3,5 Millionen Mark verzichtet werden, und trotzdem werde die
„Militärische Infrastrukturforderung" erfüllt. Für die Betreibung ist ein Heimbetreuungsausschuß verantwortlich, der den gesamten gaststättenähnlichen Betrieb an einen
Pächter vergeben hat. Frank Schmieder und sein ziviles Team haben sich allerhand vorgenommen, wobei die Betreuungsaufgabe laut Vertrag im Vordergrund steht. Bei einem
Grundsortiment im Mannschaftsheim liegen die Preise für Speisen und Getränke deutlich unter denen einer Gaststätte "draußen", und das gesamte Angebot soll auf die
Belange der Bundeswehrangehörigen zugeschnitten sein, erklärte Stobrawe. Sogar die Ausrichtung von Familienfeiern sei für Mitglieder der Heimgesellschaft und deren
Angehörige möglich. |
(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!)
Zur Einweihung des Mannschaftsheimes in der Erzgebirgskaserne kamen so ziemlich alle, die in Marienberg militärischen Rang und Namen haben. Im Bild: Kasernenkommandant
Oberstleutnant Peter Baierl, Oberstleutnant Herbst, Major Franz Maurer, Oberstleutnant Karl Zwickel (v.r.n.l.). Auch der Leiter der Standortverwaltung Chemnitz, Georg
Stobrawe (hinten) weilte in Marienberg. Die Betreuung der Soldaten, besonders in der Freizeit, soll niveauvoller werden.
Foto: Judefeind
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Quelle: private Sammlung Stabsfeldwebel a.D.d.R. Iwan Steer, Marienberg
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