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Inhalt:
"Ehemalige" auf Lobby-Suche
Soldaten in Spendierhosen
Bundeswehr unterstützt Fußballjugend
Wirkungsvoller in die Öffentlichkeit treten
Festbierettikette
Trittbrettfahren mindert die Kraft des DBwV
Schornstein steht vor Sprengung
Auftrag ausgeführt
Bundeswehr mit Volltreffer
Verwaltungsschützen zeigen sich treffsicher
Bester Schütze eine Frau
Bundeswehr Ost droht "innere Kündigung"
wird fortgesetzt ...
Die Chronik des
Motorisierten Schützen-
regimentes 7 der Nationalen
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letzte Aktualisierung: 27.03.2018
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Höhepunkte der
Standortkameradschaft Marienberg
im Spiegel der Presse
1996
Lokalanzeiger vom 14.01.1996
"Ehemalige" auf Lobby-Suche
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Marienberg. (ML) Verstärkt wollen die Angehörigen der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten
und Hinterbliebener den Kontakt zu Mitgliedern des Land- und Bundestages suchen und für ihre Probleme
sensibilisieren, wurde zur Jahresmitgliederversammlung am Montagabend in den Räumlichkeiten der
Unteroffiziersheimgesellschaft in der Erzgebirgskaserne beschlossen.
Auf Grund der kurzfristigen Verhinderung des Bezirksvorsitzenden Ost des Deutschen Bundeswehrverbandes wie
auch der Erkrankung des Marienberger Kameradschaftsvorsitzenden mußten einige Tagesordnungspunkte gestrichen
werden, so daß bereits nach 30 Minuten der offizielle Teil endete.
In Vertretung des Vorsitzenden hatte Günter Wolf vor der knappen Hälfte der derzeit 48 Vereinsmitglieder
das vergangene Jahr Revue passieren lassen.
Neben der Teilnahme an Landestagungen hätten sich die Ehemaligen auch aktiv an Behörden- und Landesschießen
beteiligt und dort gute bis sehr gute Plazierungen erreicht.
Neben der Lobby-Suche stehe 1997 auch ein Besuch der Jägerbrigade in Frankenberg zu einem Tag der offenen
Tür auf dem Programm. Einstimmig wurde ein Delegierter sowie ein Ersatzdelegierter für die Landesversammlung
im März in Suhl gewählt.
Im Anschluß informierten Mitarbeiter einer Versicherung über entsprechende Absicherungsmöglichkeiten. |
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Freie Presse vom 29.05.1996
Soldaten in Spendierhosen |
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(LE). Stabsfeldwebel Iwan Steer, Vorsitzender der Unteroffiziersheimgesellschaft überreichte am Sonntag
der C-Jugend einen Scheck über 500 Mark. Bereits im Herbst hatte die UHG mit einem Satz neuer Trikots
aufgewartet.
Erst habe man über 250 Mark diskutiert, sich dann aber doch für den höheren Betrag entschieden, nicht
zuletzt da viele Eltern arbeitslos sind. Die Jungs können mit dem Geld den Großteil der Kosten für
ihre Teilnahme am internationalen Pfingstturnier in Munster bestreiten. Außerdem wissen die Spieler das
Engagement der UHG auch in sofern zu schätzen, daß sie die kostenlose Übernachtung über die Bundeswehr
organisierte. |
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Bundeswehr unterstützt Fußballjugend |
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Scheck über 500 Mark für Fußballer |
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Marienberg/Munster (ML). Gleich drei Großereignisse konnten die Fußballer der C-Jugend
von Motor Marienberg an den letzten beiden Wochenenden für sich verbuchen. Vor dem letzten Punktspiel der
Saison am 18. Mai gegen Ascota Chemnitz übergab Stabsfeldwebel Iwan Steer, Vorsitzender der
Unteroffiziersheimgesellschaft (UHG) Marienberg, einen Scheck über 500 Mark.
In dem dann folgenden Spiel sicherten sich die Marienberger durch Tore von Michael Strauch (2) und Marcel
Roscher einen Sieg über den Tabellenersten. Die Chemnitzer mußten sich mit der Niederlage doch noch mit dem
zweiten Wertungsplatz begnügen, während sich die Marienberger auf einen sehr guten dritten Wertungsplatz
schwingen konnten. Und am zurückliegenden Pfingstwochenende nahm man an einem internationalen Fußballturnier
teil, zu dem sich 100 Mannschaften von der A- bis E-Jugend unter anderem aus Norwegen und Dänemark in Munster
trafen.
Bereits im Herbst hatte die UHG mit einem Satz neuer Trikots aufgewartet. Erst habe man in der UHG über einen
Betrag von 250 Mark diskutiert, resümierte Steer. Aber viele Eltern seien arbeitslos, so daß sich schließlich
der Vorstand auf die 500 Mark geeinigt habe.
Die Jungs um Trainer Harald Schmidt konnten mit dem Geld einen Großteil der Kosten des Pfingstturniers in
Munster bestreiten. Zwar hatte man durch Bundeswehrkontakte eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit, Kosten
seien aber durch die Verpflegung und durch das Benzingeld entstanden. Und außerdem, so der Stabsfeldwebel,
wolle man den Jungs zum Saisonabschluß auch etwas bieten, viele wechselten ja in die höhere Altersstufe. |
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Lokalanzeiger vom 05.06.1996
Wirkungsvoller in die Öffentlichkeit treten
Deutscher Bundeswehrverband e. V. aktuell |
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Im Vorfeld der am 30. Mai 1996 in der Erzgebirgskaserne Marienberg stattgefundenen Informations-
und Bildungsveranstaltung für Berufs- und Zeitsoldaten der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen"
führte der Geschäftsführer des Landesverbandes Ost im Deutschen Bundeswehrverband, Kamerad Kirchhübel, eine
Schulung mit Mandatsträgern der Standortkameradschaft Marienberg und der Truppenkameradschaft durch.
Ziel der Veranstaltung war es, die Verbandsarbeit zu aktivieren, vor allem das Anliegen des Verbandes, in
der Offentlichkeit unsere Region wirkungsvoller darzustellen und aktiv einzubringen.
LA wird darüber regelmäßig berichten. Der Kameradschaft "Ehemalige" wurde der Dank ausgesprochen. Während
einer Versammlung wurde ein Betrag von 102,60 DM für die "Mildtätige Stiftung" gespendet. |
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Festbierettikette
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Festbier, hergestellt für die 475-Jahrfeier von Marienberg
und Umgliederung am 19.06.1996 von PzGrenBtl 371 zum JgBtl 371 KRK
"Marienberger Jäger".
Entworfen vom UHG-Vorsitzenden Stfw Iwan Steer.
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Die Bundeswehr (Ausgabe 07/1996) |
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"Trittbrettfahren mindert die Kraft des DBwV"
Stein fordert gleichen Sold für gleiche Leistung
Marienberg. "Alles, was Soldaten in Deutschland seit 1956 für sich erstritten haben, verdanken sie
ihrer Organisation, dem Deutschen Bundeswehrverband", erklärte Oberst Reinhard Günzel, Kommandeur der
Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" während einer Bildungsveranstaltung mit Zeit- und Berufssoldaten in
Marienberg, die in enger Zusammenarbeit mit dem DBwV durchgeführt wurde.
"Je besser wir organisiert sind,um so größer sind unsere Chancen bei der Vertretung unserer Interessen.
Trittbrettfahren mindert die Kraft des Bundeswehrverbandes und schadet den jeweiligen Soldaten persönlich." |
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"Der DBwV will die von allen politischen Autoritäten beschworene Bundeswehr der Einheit", sagte der
Landesvorsitzende Oberstabsfeldwebel Karl-Heinrich Stein, vor über 200 Zeit- und Berufsoldaten in Marienberg.
Deshalb müsse gleiche militärische Leistung mit gleichem Sold entgolten werden. Anderenfalls werden wir zur
"Bundeswehr der sozialen Unterschiedlichkeit" degradiert. Die Moral der Truppe werde auf Dauer Schaden
nehmen. Die Politik werde ihre Glaubhaftigkeit bei den Soldaten verlieren. "Deshalb müssen wir organisiert
gegen die 84-Prozent-Hürde vorgehen. Wir dürfen nicht zulassen, daß die Unteroffiziere im Osten Deutschlands
zu 'Besoldungshinterbliebenen' gemacht werden", so Stein.
Mit Blick auf den bevorstehenden Einsatz von Teilen der "Sachsenbrigade" zur Konfliktregulierung in
Kriesengebieten wurde vielfach ein tragfähiger Friedensplan gefordert. Sollte sich etwa das Dayton-Abkommen
politisch als nicht durchführbar erweisen, könnte es durch Verlängerung der Präsenz der Soldaten zwischen
den Fronten nicht durchgesetzt werden. Dann müsse ein anderes wirksameres Krisenmanagement her, so die
Forderung der Soldaten. |
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Freie Presse vom 09.07.1996 |
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Schornstein steht vor Sprengung
Marienberg (red). Der rund 50 Meter hohe Schornstein des ehemaligen Heizhauses der Marienberger
Stadtwerke wird am Donnerstag, 11. Juli, 15 Uhr gesprengt. Diese Maßnahme ist Bestandteil des Rückbaues des stillgelegten
Heizhauses, welches sich unmittelbar an der Liegenschaftsgrenze der Erzgebirgskaserne befindet.
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Freie Presse vom 12.07.1996 |
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Auftrag ausgeführt
Sprengung des Schornsteins des ehemaligen Heizhauses verläuft nach Plan
Marienberg. „Das Wetter hätte wirklich besser sein können", sagt Sprengtechniker Ulrich
Mann von der Firma Olaf Hoyer aus Ehrenfriedersdorf. Zwar habe Wind und Regen keinen direkten Einfluß auf
die Sprengung des 50 Meter hohen Schornsteins des ehemaligen Heizhauses der Stadtwerke Marienberg, aber
angenehmer sei trockene Witterung allemal.
Vom Regen ließen sich dann aber weder die rund 60 schaulustigen Zuschauer beeindrucken, noch ging irgendetwas
mit der Sprengung selbst schief. Nach kurzem Knall und leichten Bodenerschütterungen sackte die Esse erst ein
wenig in sich zusammen, bevor sie sich dann wie vorhergesagt zur Seite neigte und zerberstend in tausend
Stücke in die vorgesehene Erdmulde krachte. „Da hat einmal eine Esse gestanden", so ein Zuschauer nach dem
Ende des Sekunden-Spektakels. |
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Bevor allerdings das Panorama bereinigt wurde, mußte der Ehrenfriedersdorfer Sprengtechniker einiges an
Zahlenkolonnen bewältigen. So galt es die Zahl der Bohrlöcher, den Fallwinkel der Esse und das richtige Maß an
Sprengstoff erst einmal zu berechnen, und mehrmals nachzurechnen. Einen Patzer kann sich der Sprengmeister
nicht leisten, obwohl, so Mann, nicht alle Eventualitäten vorausgesagt werden könnten. Auch das ein Grund, warum im
Umkreis von 100 Metern das Gelände abgesperrt wurde.
Zum Sprengvorgang selber verrät der Sprengtechniker nur soviel: In die 50 Bohrlöcher sind jeweils 0,151 Gramm
des gelatinösen Gesteinssprengstoffes Amongelit eingebracht worden. Dieser Sprengstoff hat nach Auslösen der
Sprengung an der Kippseite ein Maul, so der Fachbegriff, herausgesprengt. |
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Um den Schornstein in die richtige Richtung fallen zu lassen, war das Maul von zwei Schlitzen begrenzt, in denen
zwei Keile eingebracht waren. Wie gesehen, war die Vorhersage von Mann richtig. Sogar daß der Schornstein etwas
an der einen Ecke des ehemaligen Heizhauses hängen bleiben werde, hatte Mann vorausgesagt. Über die Sprengtechnik
selber war allerdings nichts weiter zu erfahren — Betriebsgeheimnis.
Über die Kosten einer solchen Aktion wurde nur verlautbart, daß sich Auftraggeber, hier die Zschopauer Firma
Zeseg GmbH, und Auftragnehmer nach Zusammenarbeit noch in die Augen schauen können. Nach dem Bergbaustudium in
der DDR mit der Spezialisierung Sprengwesen, mußte sich auch Ulrich Mann nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen.
Erfolgreich, wie gesehen. |
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Freie Presse vom 30.08.1996 |
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Bundeswehr mit Volltreffer
Soldaten bedanken sich
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GELOBTLAND (AJ). Für einen Tag tauschten gestern Bürgermeister, Gemeinderäte, Polizeiangehörige,
Forstleute und andere Mitarbeiter von Behörden ihren Arbeitsplatz mit dem Schießplatz der Bundeswehr in Gelobtland.
Zum Behördenschießen revanchierten sich die Soldaten der Erzgebirgskaserne für die gute Zusammenarbeit mit der
Bevölkerung, die nicht zuletzt in zahlreichen Städtepartnerschaften ihren Ausdruck findet. So stand neben dem
sportlichen Vergleich gerade die Vertiefung dieser Beziehungen im Vordergrund. Ein reibungsloser Ablauf, zahlreiche
Gespräche am Rande des Geschehens und das ideale Wetter ließen die nunmehr siebente Veranstaltung dieser Art
zu einem Volltreffer werden. |
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Freie Presse vom 03.09.1996 |
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Verwaltungsschützen zeigen sich treffsicher
Behördenschießen: Teilnehmertendenz weiter steigend
(AJ). Zwei Stunden später als vorgesehen endete am Donnerstag das diesjährige Behördenschießen der Bundeswehr auf dem Gelobtländer
Schießplatz. Kommandeur Oberstleutnant Helmut Hertel bezeichnete diesen Umstand als positiv, konnte er doch bis in den späten Nachmittag hinein einen
unerwartet hohen Zuspruch bilanzieren. Trotzdem sei die Organisation wie am Schnürchen gelaufen. Ganz bewußt hätte er keinen Termindruck gesetzt, um
einem weit gefächerten Teilnehmerkreis das Mitmachen zu ermöglichen.
Zu den Eingeladenen zählten sowohl Behörden wie Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Forstämter und Landratsamt als auch Waffenträger wie befreundete
Bundeswehreinheiten, Grenzschutzstellen, Zoll und Polizeidienststellen. |
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(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!) |
Selbst Schützenverein, Bergknappschaft, Gebirgsjäger-Kameradschaft und die
„Freie Presse” waren mit von der Partie. Als gegen 19 Uhr die besten Schützen ermittelt waren, lag ein abwechslungsreicher Tag hinter den 267 Teilnehmern.
Über 50 Mannschaften, bunt gemischt aus Zivilisten und Uniformierten, stellten sich auf der ersten Schießbahn dem Wertungsschießen mit fünf Schuß auf die
Zehnerscheibe und einem Schuß auf die Ehrenscheibe mit dem Gewehr G 3. Ein Vertreter der jeweils vierköpfigen Mannschaften mußte mit der Pistole P 1 um Ringe kämpfen.
Erstmals hatten die Soldaten ein jagdliches Schießen außerhalb der Wertung organisiert. Mit gehörigem Aufwand bei Unterstützung durch den Bundesforst waren auf
der zweiten Schießbahn Hochstände errichtet, Klappscheiben aufgebaut und etliche G 3 mit Zielfernrohr ausgerüstet worden. Der Kick dieses "Jagderlebnisses"
bestand darin, daß neben Reh, Fuchs und Keiler auch Dackel und Treiber für jeweils 20 Sekunden auftauchten. Für voreilige Schützen brachte ein Treffer auf diese
Scheiben natürlich Minuspunkte.
Zwischen den Stationen entwickelte sich ein reger Pendelverkehr. Es blieb Zeit für Gespräche, und so manche freundschaftliche Begrüßung zeigte, daß sich Leute
trafen, die sonst wenig Zeit füreinander finden. Im Vordergrund stand die Pflege der Beziehungen zwischen Bundeswehr und Partnerstädten und -gemeinden. So
hatte sich zum Beispiel eine Abordnung der Stadtverwaltung Zschopau den ganzen Tag Zeit genommen, um am Behördenschießen teilzunehmen und mit der Patenkompanie
ausgiebig über künftige gemeinsame Vorhaben zu reden. Bürgermeister Klaus Baumann zeigte sich begeistert von der lockeren Atmosphäre. |
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Pokalsieger: |
Mannschaftspokal Männer: |
Landratsamt |
133 Ringe |
Mannschaftspokal Frauen: |
Landratsamt Marienberg, |
73 Ringe |
Gemischte Mannschaft: |
1. Kompanie und Partner, |
143 Ringe |
Behörden: |
Kreiswehrersatzamt Chemnitz, |
85 Ringe |
Einzeiwertung Damen: |
Mirella Fritzsch |
Männer: (beide Landsratsamt) |
Michael Walther |
Ehrenscheibe: |
Rainer Lippmann |
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Freie Presse vom 06.09.1996 (Lokalseite Flöha) |
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Bester Schütze eine Frau
Augustusburger Vereinsmitglieder beim 7. Behördenschießen in Marienberg dabei
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AUGUSTUSBURG/MARIENBERG (KB). "Wir haben gegeneinander gekämpft, aber viel lieber miteinander gerungen." Diese Worte sprach
zum Abschluß des 7. Behördenschießens der Kommandeur des 371. Jägerbataillons, Oberstleutnant Hertel. Mit ihnen charakterisierte er die
kameradschaftliche Atmosphäre, in der dieser Wettkampf durchgeführt wurde. Dies lag nicht allein an den optimalen Witterungsbedingungen auf dem
Schießplatz "Gelobtland" bei Marienberg.
Die Augustusburger Schützengesellschaft nahm zum dritten Mal an diesem Wettkampf teil. Ihre Mitglieder betätigten sich sowohl als Einzelschützen
als auch in einer gemeinsamen Mannschaft mit ihrer Patenkompanie. |
Geschossen wurde wie jedes Jahr mit den Dienstwaffen der Bundeswehr und der Polizei in unterschiedlichen Disziplinen. Doch dieses Mal
hatte der Kommandeur eine neue, für alle ungewohnte Disziplin eingeführt — das "Jagdliche Schießen". Mit dieser Disziplin soll an den Ursprung der
Verwendung von Waffen erinnert werden. So war auch das Festzelt liebevoll von den Soldaten mit Jagdtrophäen ausgestaltet.
Vom Anstand mit dem G3 und Zielfernrohr auf die Attrappen von Fuchs, Reh und Keiler bis zu einer Entfernung von 300 Metern zu schießen, war für
alle ungewohnt. Daß für jedes Ziel unter Zeitbegrenzung nur ein Schuß zur Verfügung stand, erhöhte den Reiz. Die zwischen den Zielen positionierten
Attrappen von Treiber und Dackel sorgten für eine weitere Konzentration. Es soll auch Schützen gegeben haben, die statt dem Fuchs den Dackel mit
Blattschuß zur Strecke brachten. In der Regel versuchten aber alle Teilnehmer angestrengt, die weidgerechten Ziele zu treffen. Nicht jeder hatte Erfolg,
aber allen Teilnehmern bereitete diese Disziplin besonderen Spaß.
Der Sieger war dieses Mal eine Frau vom Landratsamt Marienberg, die Jagdgöttin Diana wird es mit besonderer Freude zur Kenntnis genommen haben. Die Siegerin
wurde nach einem Stechen zwischen den besten Schützen ermittelt. Den zweiten Platz belegte Jens Barthel von der Augustusburger Schützengesellschaft. Den
Augustusburgern gelang es damit zum ersten Mal, eine derartige vordere Plazierung zu erreichen. In den anderen Disziplinen konnte ein analoges Ergebnis
nicht erzielt werden.
Gänzlich ungewöhnliche Disziplinen bot die "Spielstraße". Mit Ball, Bogen, Arrnbrust, Luftgewehr oder Stange mußten unterschiedliche Ziele bekämpft werden.
Teilnehmen konnte jeder, der eine Spende hinterlegte. Die auf diese Art gesammelten Gelder werden einer Schule für geistig behinderte Kinder übergeben.
Am Ende waren es 338 Mark.
Am Abend konnte jeder Teilnehmer konstatieren: Das 7. Behördenschießen setzte eine alte Tradition mit neuen Akzenten fort. Für das kommende Jahr werden
unter den Marienberger Jägern bereits jetzt die ersten Ideen gesammelt. |
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Freie Presse vom 15.11.1996
Bundeswehr Ost droht "innere Kündigung" |
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Soldatenverband fordert einheitliche Besoldung |
AUGUSTUSBURG (MIB). Ein sächsischer Ober-
gefreiter, der während einer Ausbildung in
München die Verpflichtungsurkunde als Zeit-
soldat unterschreibt, verdient nach seiner
Rückkehr in die Frankenberger Kaserne mehr
als sein Vorgesetzter, der ebenfalls Sachse
ist. Ostdeutschen Zeit- und Berufssoldaten,
die demnächst 52 Jahre alt werden und dann
wie alle gleichaltrigen Bundeswehrangehörigen
die Armee verlassen müssen, droht der Gang
zum Sozialamt, da ihre Dienstjahre in der
DDR-Volksarmee nicht anerkannt werden.
Derartige Tatsachen verursachten ein Ge-
fühl der Demütigung bei den Betroffenen,
das bis zur Frustration und "inneren Kün-
digung" führen könne. Zu dieser Einschätzung
kamen gestern die Teilnehmer der Landesta-
gung Sachsen-Ost des Deutschen Bundeswehr-
verbandes (DBwV) in Augustusburg.
"Die unterschiedliche Besoldung ist das |
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zentrale Problem der Bundeswehr im Osten
Deutschlands", erklärte dazu der Vorsitz-
zende des Landesverbandes Ost des DBwV,
Oberstabsfeldwebel Karl-Heinrich Stein,
und kündigte verstärkten Druck seines
Verbandes auf Parlamentarier und Poli-
tiker bis hin zu dem für die Besoldung
zuständigen Bundesinnenminister Manfred
Kanther (CDU) an.
"Es geht nicht an, daß Verteidigungs-
minister Rühe allen Bundeswehrsoldaten
gleich hohe Professionalität bescheinigt,
aber nach wie vor den meisten Ostdeutschen
nur 84 Prozent der West-Bezüge gezahlt
werden", so Stein. Im Gegensatz zum öf-
fentlichen Dienst insgesamt, wo die An-
gleichung etwa neun bis elf Miliarden Mark
kosten würde, seien dazu in der Armee nach
Steins Berechnungen nur vergleichsweise be-
scheidene 700 Millionen Mark nötig. |
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Quelle: private Sammlung Stabsfeldwebel a.D.d.R. Iwan Steer, Marienberg
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