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Inhalt:
Bundeswehr seit zehn Jahren im Standort Marienberg
Ex-NVA-Soldaten nach wie vor benachteiligt
12. Behördenschießen des Jägerbataillons 371
wird fortgesetzt ...
Die Chronik des
Motorisierten Schützen-
regimentes 7 der Nationalen
Volksarmee kann nun auch in
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letzte Aktualisierung: 18.12.2014
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Höhepunkte der
Standortkameradschaft Marienberg
im Spiegel der Presse
2001
Freie Presse vom 29.03.2001
Bundeswehr seit zehn Jahren im Standort Marienberg |
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Zum Jubiläum heute feierlicher Appell in der Erzgebirgskaserne — Hinter Soldaten und Offizieren liegt ein bewegtes Jahrzehnt
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VON MATTHIAS LEIPNITZ
Marienberg. Mit einem feierlichen Appell wird heute in der Erzgebirgskaseme das Jubiläum
"Zehn Jahre Bundeswehr in Marienberg” begangen. Am 29. März 1991 wurde aus dem damaligen Mot.-Schützen-Regiment 7 der Nationalen
Volksarmee der DDR das Panzergrenadierbatailion 371 der Bundeswehr. NVA-Oberstleutnant Meusel übergab damals an Bundeswehr-Oberstleutnant
Nickel, der die Anpassung der NVA-Einheit an die Heeresstruktur realisierte. Aus zu NVA-Zeiten rund 2800 Soldaten und Offizieren
wurden 1100, die zehn Jahre später auf weniger als 1000 geschrumpft sind. Der ehrenamtliche Chronist des Marienberger Standortes,
Stabsfeldwebel Iwan Steer, blickt anlässlich des Jubiläums auf zehn bewegte Jahre zurück.
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Von April 1991 bis Mai 1993 stand Oberstleutnant Richter den Marienberger Soldaten vor. Unter seiner Regie erfolgte ein umfangreicher
Wechsel der Kampftechnik. In 240 Einsätzen über insgesamt 33.900 Kilometer wurden 840 Tonnen Wehrmaterial auf Lastautos und in 330
Eisenbahnwaggons weitere 4.915 Tonnen Wehrtechnik über insgesamt 9.725 Schienenkilometer in zentrale Lager gebracht. Unter anderem
gehörten 261 Panzer und gepanzerte Technik, 717 Kraftfahrzeuge sowie 730 Tonnen Munition und Sprengmittel dazu. 1992 erhielt der
Standort den Namen Erzgebirgskaserne. Im März i993 erhielt das Bataillon den ersten Schützenpanzer Marder, zu dem waren damals noch
106 russische BMP-Schützenpanzer im Bestand. Im Juni übernahm Oberstleutnant Baierl das Bataillon.
1994 wurde die Anzahl der Marder auf 53 erhöht und die BMP wurden ausgemustert. Seit dem Jahr ist der Standort auch Gastgeber der
Jumbofahrt für behinderte Kinder. Von Mai 1995 an stand Oberstleutnant Hertel dem Bataillon vor. 1996 passierte die Umstrukturierung
vom Grenadier- in ein Jägerbataillon. Dem feierlichen Appell im Juni wohnte der damalige Bundesverteidigungsminister Volker Rühe bei.
Marienbergs Bürgermeister Thomas Wittig verlieh dem Bataillon den Ehrennamen Marienberger Jäger. Im August 1996 traf der erste
Schützenpanzer Wiesel in der Garnisionsstadt ein, und im Dezember verließ der letzte Marder den Standort. Seit April 1998 ist Oberstleutnant
Uhrig der Kommandeur des Bataillons.
Umfangreiche Arbeiten an der Infrastruktur in einem Gesamtvolumen von 8 Millionen Mark prägten die zurückliegenden zehn Jahre.
Der Standort wurde zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region. Ein Unterkunftsgebäude, das ehemalige Panzerbataillon,
wurde völlig abgerissen, ebenso 14 Technikhallen. 1994 wurde der Sportplatz neu gestaltet, 1995 eine neue Sporthalle gebaut und
die alte „Exe” an der Töpferstraße, heute ein Parkhaus, an die Stadt übergeben. Alle Unterkunftsgebäude und das Stabsgebäude
wurden umfassend saniert. Ein neues Heizhaus entstand, das alte wurde 1996 abgerissen. Das Sportplatzgebäude, ein Hubschrauberlandeplatz,
technische Einrichtungen, Kfz-Hallen und erst im vergangenen Jahr das Gebäude der Standortverwaltung wurden neu gebaut. In diesem
Jahr soll der Straßen- und Wegebau innerhalb der Kaserne abgeschlossen werden.
Inzwischen unterhalten die Kompanien des Bataillons Patenschaften zu sieben Städten und Gemeinden der Region. Im Juli 1993
wurde bereits die Patenschaft zwischen dem Grenadierbataillon und der Stadt Marienberg unterzeichnet. In Marienberg stationierte
Soldaten nahmen mit dem Mandat der Vereinten Nationen an Auslandseinsätzen in Bosnien und im Kosovo teil.
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Freie Presse vom 20. April 2001
Ex-NVA-Soldaten nach wie vor benachteiligt |
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Kameradschaft in Marienberg kämpft gegen Lohnunterschiede in Ost und West |
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MARIENBERG. Im zehnten Jahr des Deutschen Bundeswehrverbandes in den neuen Ländern gibt es immer noch gravierende
Unterschiede zwischen den Soldaten und ehemaligen Soldaten in Ost und West, die sich nicht nur in unterschiedlichen Dienstbezügen
reflektieren. Diese Bilanz zog Hans Dietzsch von der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener Marienberg
nach der jetzt in Magdeburg zu Ende gegangenen Landesversammlung Ost des Verbandes. Dietzsch hatte zu DDR-Zeiten in Marienberg
viele Jahre in einem Unteroffiziersrang gedient. Der Verband Ost war vor zehn Jahren in Magdeburg ins Leben gerufen worden.
(Zum Vergrößern der Ansicht bitte auf das Bild mit linker Maustaste klicken!) |
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Der Vorsitzende der Kameradschaft, Werner Heyne, bringt es auf den Punkt: Einer vergleichbaren Leistung — "ein Soldat hat
Befehle auszuführen, das ist in jeder Armee der Welt so” — und einer vergleichbaren Auffassung vom Beruf eines Soldaten, stehe
nach wie vor die gesetzliche Ausgrenzung der ehemaligen Soldaten der NVA gegenüber. Nach wie vor zähle ihr Dienst als in fremden
Heeren gedient. Dem krass gegenüber stehe, dass sogar ehemalige Angehörige der Waffen-SS sich nicht um die volle Anrechnung ihrer
Dienstzeit bei der Rentenberechnung zu sorgen brauchten. (LE) |
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12. Behördenschießen des Jägerbataillons 371
Marienberger Wochenblatt 32-2001:
Für Donnerstag, den 30. August 2001, hatte das Jägerbataillons 371 zum 12. Mal zum Behördenschießen eingeladen. Angesetzt war ein
Mannschaftsschießen mit dem G36-Gewehr und der Pistole mit je fünf Schuss. Die Stadtverwaltung Marienberg trat in der Besetzung
Herr Wittig, Herr Heinrich, Herr Müller, Sascha und Herr Müller, Heinz an. Vor dem Schießen gab es noch eine ausführlich Einweisung
in die Funktionen der Waffen (Foto 1).
Neben der Stadtverwaltung Marienberg waren weitere 38 Behördenmannschaften dieser Einladung gefolgt. Dabei versuchten 23 Frauen und
211 Männer ins Schwarze zu treffen.
Dies gelang dem Kreisjagdverband Zschopau am besten - diese Mannschaft belegte den 1. Platz in der Wertung „Beste Behördenmannschaft”.
Auf den Plätzen folgten der Kreisjagdverband Marienberg und die „Kameradschaft Ehemaliger Reservisten” Marienberg.
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Bei den „Waffenträgern” waren 22 Mannschaften angetreten und hier belegte der BGS Chemnitz/Cämmerswalde den ersten Platz. Platz 2 und 3
gingen an die Polizeidirektion Aue und das Zollkommisariat Reitzenhain.
Beste Einzelschützin wurde Frau Dana Wolf vom Landratsamt des Mittleren Erzgebirgskreises und bester Einzelschütze wurde Lutz Tänzer
vom BGS Chemnitz/Cämmerswalde.
Pressestelle
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Quelle: private Sammlung Stabsfeldwebel a.D.d.R. Iwan Steer, Marienberg
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