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Inhalt:


Frühjahrsschießen im Schneesturm

Keine Truppenreduzierung in Erzgebirgskaserne

Traditionelles Schießen

Dicker Nebel verpatzt gute Chancen

Kasernenfrühstück macht Osteuropäer sprachlos

Zweiter Anlauf für traditionelles Behördenschießen

Amts-Damen treffsicher

Soldaten und Offiziere zu Gast in Bonn

Von Soldaten ausgerüstet

Verband fordert mehr Geld für Soldaten im Osten



wird fortgesetzt ...

 

Die Chronik des
Motorisierten Schützen-
regimentes 7 der Nationalen
Volksarmee kann nun auch in
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letzte Aktualisierung: 13.03.2018

 

   


Höhepunkte der
Standortkameradschaft Marienberg
im Spiegel der Presse


1995


Freie Presse vom 04.04.1995

Frühjahrsschießen mit Schneesturm

Wettstreit der Augustusburger Schützen gemeinsam mit Kameraden der 5. Kompanie

BREITENAU (KB). Ob wohl Petrus mit seinen ständigen Einfällen von Schnee und Eis dafür sorgte, daß jegliches Grün unter einer weißen Pracht verschwand, sollte ein Frühjahrsschießen in Breitenau stattfinden.
   Die Mitglieder der "Augustusburger Schützengesellschaft" hatten die Kameraden von der 5. Kompanie des 371. Panzergrenadierbataillons Marienberg zu einem gemeinsamen Schießen eingeladen. Mit Unterstützung des Breitenauer Schützenvereins war es möglich, deren Schießstand zu nutzen. Der besondere Reiz bestand für die Kameraden der Bundeswehr darin, daß nur mit den Waffen der Vereinsmitglieder geschossen werden sollte. Deren Spektrum reichte vom Revolver "Smith & Wesson 617", "Target Champion", "357 Magnum" über die Pistolen "Steyr", "Walther P88", oder eine "Peters Stahl". Alles Waffen, die das Herz eines jeden Sportschützen schneller schlagen lassen.
  Interessant war die Zusammensetzung der Mannschaft der 5. Kompanie, die vom Gefreiten bis zum Konipaniechef, Hauptmann Henneberg, reichte. Da auch die Augustusburger vollzählig vertreten waren, ging der Gesprächsstoff nicht aus. Es machte sich angenehm bemerkbar, daß es nicht die erste gemeinsame Veranstaltung war. Es war eine Begegnung zwischen guten Bekannten.
   Im Anschluß an das Schießen stellten alle Teilnehmer fest, daß sie nicht unter Appetitlosigkeit litten. Eine Schlachteplatte, die in Vorbereitung des Schießens in der Gaststätte "Landsknecht" Augustusburg bestellt wurde, erhielt somit keine Chance der Schonung. In jedem Wettbewerb ist es üblich,den Sieger zu ermitteln. Doch dieses Mal hatten die Augustusburger festgelegt, daß es nur einen geben sollte, die Mannschaft der 5. Kompanie. Eine eigens für diesen Anlaß gestaltete Urkunde wurde dem Kompaniechef übergeben.
   
In seinen Dankesworten fand Hauptmann Henneberg nicht nur anerkennende Worte für die hervorragende Organisation der Veranstaltung und den Spaß, den alle Beteiligten hatten. Er verwies auch darauf, daß die Soldaten ein generelles Interesse haben, mit den anderen Vereinen der Bergstadt analog zu arbeiten. Die an diesem Abend erhaltenen Informationen zu 1995 geplanten Veranstaltungen in Augustusburg seien eine Anregung dafür. Dies gelte auch für den vor dem Schießen durchgeführten Besuch der Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Augustusburg, wie das mit den Kameraden der Feuerwehr im Anschluß geführte Gespräch. Hier werde es in Zukunft noch gute Möglichkeiten der Zusammenarbeit geben. Voraussetzung seien lediglich guter Wille, Phantasie und der Wunsch selbständig zu organisieren. Doch daran mangele es nicht.
   Mit der Abstimmung für das nächste Treffen klang die als Frühjahrsschießen geplante, jedoch im Schneesturm beendete Veranstaltung aus.
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Freie Presse vom 13.04.1995

Keine Truppenreduzierung in Erzgebirgskaserne

Bessere Bedingungen für Soldaten geschaffen

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  CHEMNITZ/MARIENBERG (LE). Die Aufgaben der kommen den Jahre heißen Reduzierung der Bundeswehr von emer Personalstärke von derzeit rund 370.000 auf 340.0 00 Soldaten und die Verkürzung der Grundwehrdienstzeit von zwölf auf zehn Monate. Allerdings wird diese Personalreduzierung keine Auswirkungen auf die Erzgebirgskaserne haben, war am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag in der Standortverwaltung Chemnitz von Regierungsamtsrat Georg Stobrawe, Leiter der Standortverwaltung, zu erfahren.

Stobrawe bezeichnete die im Bau befindliche neue Straßenanbindung der Kaserne an die B 174 als ein Zeichen für die Rolle des Wirtschaftsfaktors Bundeswehr. Die Arbeiten zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen seien in Marienberg im wesentlichen abgeschlossen. Leider müsse man feststellen, daß zu DDR-Zeiten wesentlich mehr Sorge auf den sauberen Panzer als auf eine menschenwürdige Unterkunft gelegt wurde.
 
Zu eventuellen Umweltproblemen auf dem ehemaligen Schießplatz der GUS-Streitkräfte bei Reitzenhain konnte Stobrawe nichts sagen, die Liegenschaft gehöre zum Bundesvermögensamt.

Anlaß der Pressekonferenz war die Visite von Dr. Karl Johanny, Präsident der Wehrbereichsverwaltung VII (das gesamte Gebiet der neuen Bundesländer). Dr. Johanny würdigte das in seinem Verantwortungsbereich in den letzten Jahren Geleistete, ging unter anderem auf Personaifragen, den Umweltschutz und die Liquidierung von Liegenschaften der ehemaligen NVA ein.

Keine abschließende Antwort konnte Johanny zu der gerade in Marienberg jüngst mit Verteidigungsminister Ruhe diskutierten Versorgungslücke für in den Ruhestand gehende ehemalige NVA-Soldaten geben. Da gebe es noch Verständigungsbedarf, das Problem sei aber schon von einer Rethe von Politikern angesprochen worden. Zum Problem der Truppenübungsplätze müsse festgestellt werden, daß die Bundeswehr nur den kleinsten Teil der ehemaligen NVA- und GUS-Übungsplätze weiter betreibe. "Da gibt es so etwas wie eine heimliche Allianz mit den Grünen", so Johanny, da auf Truppenübungsplätzen, wo mitunter zu "Kaisers Zeiten das letzte Mal jemand hingekommen ist", oft sonst schon verschwundene Pflanzen und Tiere zu finden seien.

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Freie Presse vom 31.05.1995

Traditionelles Schießen

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  MARIENBERG (red). Das traditionelle Behördenschießen des Bundeswehrstandortes Marienberg wird morgen zum fünften Mal im Gelände der Erzgebirgskaserne ausgetragen. Eingeladen sind ansässige Amter und Behörden, zivile Organisationen, militärische Dienststellen sowie zivile Partner aus Wirtschaft und Gewerbe.
Das Schießen beginnt 12 Uhr, die Siegerehrung ist für 17.30 Uhr vorgesehen. Geschossen wird mit bereitgestellten und angeschossenen Gewehren G3 und Pistolen.

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Freie Presse vom 07.06.1995

Dicker Nebel verpatzt gute Chancen

Augustusburger Schützengesellschaft beim Behördenschießen in Marienberg

AUGUSTUSBURG (KB). Vor einem Jahr versprach der Standortkommandeur des in Marienberg stationierten 371. Panzergrenadierbataillons, auch 1995 ein Behördenschießen durchzuführen. Hat doch diese Veranstaltung einen Volksfestcharakter mit militärischem Anstrich. Gleichzeitig kann auf unkonventionelle Art manches interessante Gespräch mit den Behördenvertretern geführt werden.
Mit Spannung erwarteten deshalb auch die Mitglieder der Augustusburger Schützengesellschaft das 5. Behördenschießen in Marienberg. Durch ihre Patenkompanie waren sie und die Stadtverwaltung auf den Schießplatz Gelobtland bei Marienberg eingeladen worden. Außer den Augustusburgern waren Vertreter von Polizei, Zoll, Bundesgrenzschutz, Jäger, Vereine sowie Angestellte kommunaler Behörden eingeladen. Es nahmen auch Angehörige der tschechischen Armee an diesem Wettbewerb teil.
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Der Wettkampf um die Pokale sollte im Einzelwettbewerb wie auch in gemischten Mannschaften geführt werden. Geschossen wurde mit der Dienstpistole der Bundeswehr (P 1) sowie dem Gewehr G 3. In jeder Disziplin standen dem Schützen fünf Schuß zur Verfügung. Die Organisation klappte bis zur Anmeldung und Verpflegung tadellos. Doch dann gab es ein großes Problem. Hatte es bis etwa 11 Uhr ständig geregnet, so bewies Petrus seinen Einfallsreichtum, indem er systematisch einen dicken Gebirgsnebel aufziehen ließ. Während die Pistolenschützen ihr in einer Entfernung von 25 Metern stehendes Ziel mühsam erkennen konnten, rätselten die Gewehrschützen zu nehmend, wo denn eigentlich ihr Ziel sei. Das Schießen in dieser Situation aus Sicherheitsgründen zu unterbrechen, war selbstverständlich. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß zu diesem Zeitpunkt der Augustusburger Horst Lindner beachtliche 37 Ringe mit der Dienstpistole geschossen hatte. Er belegte den zweiten Platz und hatte gute Chancen, ihn zu verteidigen. Leider sollte es dazu nicht mehr kommen. 15 Uhr wurde die Veranstaltung von Oberstleutnant Baierl mit den bedauernden Worten "Petrus untersteht mir leider nicht" abgebrochen. Er gab gleichzeitig das Versprechen, daß im August diese Veranstaltung wiederholt wird.

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Freie Presse vom 21.07.1995

Kasernenfrühstück macht Osteuropäer sprachlos

Offiziere aus aller Welt erhalten bei der Bundeswehr in Sachsen Ausbildungshilfe

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  Von unserem Mitarbeiter Harald Lachmann

Die polnischen, slowakischen und bulgarischen Offiziere müssen nicht lange nachdenken. Was sie an der deutschen Armee zu Beginn ihres Aufenthaltes am meisten überrascht habe? Ihre Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Die täglichen Nato-Pausen!” Hier werde viel mehr gegessen als daheim, lacht Hauptmann Jan Przyjemski. Worauf die osteuropäischen Offiziere anspielen, ist ein ungeschriebenes und eigentlich nicht einmal recht der Dienstvorschrift entsprechendes Ritual in Bundeswehrkasernen: das zweite Frühstück, pünktlich 9.30 Uhr, das einst über Nato-Alliierte auch in den deutschen Streitkräften Einzug hielt.
Eine Gepflogenheit, die ihnen so unsympathisch
indes nicht scheint. Vielmehr betrachten sie
auch diese morgendlichen Snacks als Zeichen
jener militärischen Liberalität, die sie mit ihren
derzeitigen Ausbildungskursen bei der Bundes-
wehr künftig auch in ihren eigenen Armeen
etablieren wollen. "Das ist eine ganz andere
Welt. Hier herrschen völlig andere Strukturen,
auch ein anderer Ton beim Umgang unter-
einander", gesteht der bulgarische Hauptmann
Georgi Zejnow. Auch Major Andrzej Przestrzelski
weiß, wieviel mehr noch "formale Disziplin
und strenge dienstliche Ordnung" in polnischen
Kasernen den Alltag regeln.

Insgesamt 22 Offiziere aus Ländern, die nicht der
Nato angehören, erhalten seit Jahresbeginn
in zu meist sächsischen Divisionstruppenteilen
— wie zum Beispiel Marienberg und Schneeberg
— eine kostenlose "militärische Ausbildungs-
hilfe". Einige, so Ungarn und Tschechen,
kehrten bereits wieder heim. Doch nicht nur
einstige Feinde aus Warschauer-Pakt-Staaten
sind darunter, auch Soldaten aus der Schweiz
oder Pakistan, aus dem südamerikanischen
Paraguay oder den afrikanischen Republiken
Guinea und Kamerun.

Gerade Polen und Slowaken räumen aber ein, daß sie sich oft noch vor wenigen Jahren nie hätten vor stellen können, einmal bei einer (west-)deutschen Panzergrenadierdivision in die Schule zu gehen. „Ich hatte sehr große Vorurteile, und viele daheim sehen das noch immer so”, bekennt der Pole Jan Przyjemski. Daß sich der Wind aber drehte, beweist die gestiegene Nachfrage in osteuropäischen Armeestäben nach diesen Praktika bei der Bundeswehr. Auf die Frage, ob sich damit vielleicht auch ein Karrieresprung verbinde, gibt sich der Bulgare Georgi Zejnow, der später ein Artilleriebataillon kommandieren möchte, offenherzig: „Ich hoffe es!” .
  Es ist kein trockener Unterricht, den die Gäste erfahren. Nach kurzem Sprachkurs gehen sie direkt in die Bataillone — so nach Marienberg oder Frankenberg —, wo sie die Nase in den Ausbildungsalltag stecken. Doch weniger Exerzierübungen oder die Bedienung von Nato-Kriegstechnik sollen sie hier vermittelt bekommen. Im Vordergrund stehen politische und militärstrukturelle Lektionen.

Man wolle damit die Qualität von Streitkräften in bzw. die Beziehungen zu jenen Ländern verbessern, „die für Deutschland von besonderer Wichtigkeit sind”, erläutert Divisionssprecher Oberstleutnant Ludwig Gedicke. Staaten mit „noch unzureichend entwickelten politischen Strukturen”, so Gedicke, sollen so bei ihrer inneren Stabilisierung unterstützt werden und Reformstaaten „unsere Wertvorstellungen, insbesondere zur Rolle von Streitkräften in der Demokratie” vermittelt bekommen. Auf die Frage, ob er sich denn wünsche, seine Slowakei bald in der Nato zu sehen, beweist Oberstleutnant Stefan Mecar diplomatisches Geschick: „Was ich denke, spielt keine Rolle. Entscheiden muß das allein unsere Regierung.”

Auch drei Südkoreaner gehören derzeit zu den Kursanten in sächsischen Kasernen. „Für uns ist das ganz besonders spannend”, erzählt Kadett Tae-Huyn Kim, „denn hier können wir live erleben, wie ein lange geteiltes Land neu zusammenfindet. Deutschland ist hier unser Vorbild.” Doch Kims Optimismus, daß auch in Korea beide Armeen einmal zu einer aufgehen könnten, teilt sein Landsmann, Hauptmann Chun-Sik Choi, absolut nicht. „Für mich unvorstellbar”, gesteht er, „daß ich mal zusammen mit nordkoreanischen Offizieren diene.”

Für ebenso unrealistisch hält er den Gedanken, daß nach solch einer Vereinigung Koreas die Zahl der Soldaten halbiert würde, wie immerhin in Deutschland geschehen. „Wir sind nur von Feinden umgeben: Rußland, China, Japan... Wie sollten wir da abrüsten?” fragt Choi.

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Freie Presse vom 01.09.1995

Zweiter Anlauf für traditionelles Behördenschießen

Über 150 Teilnehmer von Bundeswehr, aus Kreis- und Stadtverwaltungen — Patengemeinden mischen kräftig mit

MARIENBERG (LE). Ein zugezogener Himmel, hin und wieder ein Regenschauer und kalter Wind — hauch — zum gestrigen 6. Behörden- schießen hatte es das Wetter in sich. Die erste Auflage des diesjährigen Wettkampfs war bereits wegen Nebel abgebrochen worden. Desto er- freulicher seien diesmal die weit über 150 Teilnehmer in 39 gemeldeten Mannschaften, so Presseoffizier Oberleutnant Hensel.

Am G3-Gewehr werde auf 100 Meter und mit der Pistole auf 25 Meter entfernte Scheiben geschossen. Allein 13 Mannschaften habe das Bataillon aus Marienberg gestellt. Zu den Mannschaften gehören mit Teilnehmern aus Pobershau, Zöblitz, Olbernhau und Zschopau Vertreter der jeweiligen Partnergemeinden, für die das Behördenschießen ein fester Termin im Kalender geworden ist.
  Auch Klaus Baumann, Zschopauer Bür germeister, ließ es sich nicht nehmen, an dem traditionellen Wettkampf teilzunehmen. Mit dabei Mannschaften vom Bundesgrenzschutz und vom Zoll aus Cämmerswalde, Reitzenhain und Schmalzgrube, ebenso das Polizeirevier Marienberg. Auf ziviler Seite schossen unter anderem drei Mannschaften des Landratsamtes, die Marienberger Stadtverwaltung, aber auch Marienberger Geschäftsleute. Flankiert wurde das Ereignis von einer kleinen Waffenschau des Marienberger Panzergrenadierbataillons. Angehörige der Hundestaffel aus Reitzenhain demonstrierten mit ihren Tieren das Aufspüren von Rauschgift. Beim Schießen stehe das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund, er läutert Hensel das Anliegen der Veranstaltung. FP_01091995

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Freie Presse vom 02.09.1995

Amts-Damen treffsicher

Sechs Pokale bei Behördenschießen vergeben

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  (LE). Als am Mittwoch das Be- hördenschießen zu Ende ging und Chef organisator Oberfeldwebel Friedrich Gottlieb eine Pause einlegen konnte, begann der Computer seine Arbeit. Sechs Pokale waren für die Wertungsklassen Waffenträger, Allgemeine Klasse, Gemischte Mannschaft und Damenklasse für das Schießen mit Pistole und G3 Gewehr zu vergeben.

Mit 104 Ringen konnten die Frauen des Landratsamtes den Pokal in der Damenklasse holen. Im Landratsamt bei Constanze Ulbricht blieb auch der Titel für die beste Einzelschützin. Dagegen ging der Pokal für das beste Team der Allgemeinen Klasse mit 117 Ringen an die Freiwillige Feuerwehr Marienberg, gefolgt vom Landratsamt (112 Ringe). Der Titel beste Behör denmannschaft ging an die 7. Kom panie des Panzergrenadierbataillons 371, in der auch Vertreter der
  Partnerstadt Olbernhau mitge schossen hatten. Beste Mannschaft der Waffenträger war die 3. Kompanie des Bataillons. Nur ein Pokal, der für den besten Schützen, verließ den Kreis Richtung Polizeidirektion Aue. Einen guten fünften Platz belegte die Mannschaft der Marienberger Stadtverwaltung. Und in der Kategorie Waffenträger kamen die Grenzschutzstelle Reitzenhain auf den 15. und das Polizeirevier Marienberg auf den 22. Platz bei 23 Mannschaften.

Bataillonskommandeur Major Helmut Hertel hatte sich für die weniger Glücklichen im Umgang mit Pistole oder Gewehr eine Überraschung einfallen lassen. Dreimal gab’s einen Gutschein für die Teilnahme an einem Trainingsschießen und an einem Mittagessen aus der Truppenküche bei einer Rekrutenkompanie für den oder die schlechtesten Schützen.

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Freie Presse vom 20.09.1995

Soldaten und Offiziere zu Gast in Bonn

Gespräche im Verteidigungsministerium, Bundesrat und Bundestag ermöglicht

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  MARIENBERG (red). 50 Offiziere, Soldaten und Zivilangehörige der Bundeswehr vom Panzergrenadierbataillon 371 weilten vergangene Woche auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Joachim Schmidt (CDU) in Bonn. Auf dem Programm der Informations- und Bildungsfahrt standen unter anderem Gespräche im Bundesverteidigungsministerium, im Bundesrat und im Deutschen Bundestag sowie ein Besuch im Haus der Geschichte, Stadtrundfahrten in Bonn und Köln sowie eine Führung durch das Sendezentrum des Westdeutschen Rundfunks.
Während des Parlamentsbesuchs konnten die Marienberger die Debatte zum Bundeshaushalt 1996 von der Zuschauertribüne aus verfolgen. Anschließend nutzten die Soldaten aus dem Erzgebirge die Gelegenheit, um mit dem zuständigen Wahlkreisabgeordneten aktuelle politische Fragen zu diskutieren. Schmidt begrüßte es, daß sich die Offiziere und Soldaten für die Arbeit des Parlaments interessierten und sich von den in Bonn ansässigen politischen Bundeseinrichtungen ein eigenes Bild machen wollten, geht aus einer Pressemitteilung des Abgeordneten hervor.

Es sei sinnvoll, daß sich Bürger aus erster Hand über das politische Geschehen informieren können. Ein Besuch im Bundestag könne mit dazu beitragen, Politikverdrossenheit glaubwürdig zu bekämpfen, erklärt Schmidt. Die Informationen vor Ort über parlamentarische Abläufe erleichterten es, die Arbeitsweise des Bundestages überzeugend darzustellen und zu begründen. Ein solcher Besuch helfe außerdem, Verständnis zu gewinnen und Vorurteile abzubauen.

Der CDU-Abgeordnete lade jährlich rund 150 politikinteressierte Personen nach Bonn ein. Bislang hätten vor allem Schulklassen, Jugend-, Senioren- oder Behindertengruppen aus dem Wahlkreis von der Möglichkeit Gebrauch gemacht.

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Freie Presse vom 06.11.1995

Von Soldaten ausgerüstet

Fußball: Unteroffiziere unterstützen junge Kicker

(LE). Ein großer Tag für die Fußballer der C-Jugend von Motor Marienberg war der vergangene Trainingstag. Im Namen der Unteroffiziersheimgesellschaft der Erzgebirgskaserne übergaben in der Stadthalle Vorsitzender Harry Joneleit und sein Stellvertreter Iwan Steer einen Satz neuer Trikots. „Ursprünglich war die Rede nur vom Hemd, aber so’n Zirkus machen wir nicht”, so Joneleit. Und so gehörte neben Hosen und Stutzen auch eine Tasche für die Trikots und ein Fußball mit dazu.

Als im Sommer die C-Jugend aus Munster im Stadion der Bundeswehr gegen the Marienberger Jungen gespielt hat und hier insgesamt sehr gut aufgenommen wurde, sei am Abend beim Gespräch in geselliger Runde die Mittelknappheit beim Marienberger Verein deutlich geworden. Bei der Heimgesellschaft habe der Gedanke der sportlichen Unterstützung schon länger gestanden und im Ergebnis des Gesprächs konkrete Formen angenommen, erläuterte der Vorsitzende
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Joneleit sieht im Engagement der Unteroffiziersheimgesellschaft ein Zeichen für die Integration der Unteroffiziere des Standortes in das kulturelle Leben der Stadt Marienberg. Er sicherte den Marienberger Fußballern Unterstützung bei der Nutzung der Sportanlagen auf dem Gelände der Bundeswehr zu. Angedacht sei, einmal im Jahr die Kaserne für die Jugendlichen zu öffnen, um so auch die Eltern zu erreichen und zu vermitteln, daß ein Bundeswehrangehöriger nicht nur einer ist, „der in Uniform rumläuft”.

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Freie Presse vom 01.12.1995

Verband fordert mehr Geld für Soldaten im Osten

Auf Tagung in Glauchau Benachteiligung kritisiert

GLAUCHAU (PF).Die Einheit
der Armee sieht der Deutsche Bun-
dewehrverband fünf Jahre nach
der Einheit gefährdet. "Ostdeut-
sche Soldaten werden gegenüber
ihren Westkameraden in dreierlei
Hinsicht benachteiligt", sagte der
Vorsitzende des Landesverbandes
Ost, Karl-Heinz Stein, zum Ab-
schluß einer zweitägigen Beratung
des Verbandes gestern in Glauchau.
   In den neuen Bundesländern er-
  hielten sie nur 85 Prozent des West-
soldes. Weil Dienstzeiten in der
NVA nicht anerkannt werden,
stünde den Berufssoldaten nach ih-
rem Ausscheiden nur ein Mindest-
ruheghalt von 1844 Mark zu. Die
Rente würde pauschal gekürzt we-
gen "Systemnähe".
   Der Verband will nun in Bonn er-
neut auf diese Diskrepanzen auf-
merksam machen und einen Aus-
gleich fordern.
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Quelle: private Sammlung Stabsfeldwebel a.D.d.R. Iwan Steer, Marienberg